Balve. . Paaaaarty!!! Die Balver Höhle platzte gewissermaßen aus allen Nähten. Grund war die traditionsreiche Après-Ski-Party.
Seit dem Sommer hatten die Fans der Alpengaudi auf ihren Top Event, die Après-Ski-Party in der Balver Höhle mit Vorfreude fiebernd gewartet. Der Zeitpunkt war auch ohne Schnee gut gewählt, denn in der Höhle sah es fast authentisch aus. Geschickte Beleuchtung ließ die „Alpen“ glühen. Immerhin startet jetzt auch in den Alpenländern die Partysaison längs der Pisten. Hütten, Deko und Kunstschnee von der Decke ließen die Illusion fast perfekt wirken. Als dann die passende Partymusik erklang, kam Pistenfeeling auf.
Obwohl zum Anfang der Party der BVB noch den Ball kickte, füllte sich die Höhle schon früh. Bald stand eine Schlange vor dem Einlass, denn zur Sicherheit aller wurde dort von den Securityleuten gründlich kontrolliert. Einlass gab es erst ab dem 18. Lebensjahr. „Wir erwarten bis zu 1800 Gäste“, so der zweite Brudermeister Karsten Beckmann von der Schützenbruderschaft St. Hubertus 1920.
Riesiges Team hinter den Kulissen
Die Schützen und die Sportler vom SuS Beckum sind seit Jahren gemeinsam mit LAM Veranstalter der Party, die in diesem Jahr zum 15. Mal stattfand.
„Sechzig Helfer aus den Vereinen sorgen an Theke, Ständen, Parkplatz und überall dort, wo fleißige Hände gebraucht werden, dafür, dass alles wie geschmiert läuft“, erklärte Karsten Beckmann.
Ab 21 Uhr wurde es dann richtig voll, und die beiden DJs Stevie Harder und Nico Nelsen konnten die ersten Tänzerinnen und Tänzer auf dem Höhlenboden begrüßen. Stevie ist im wahren Leben Polizist und Nico ist Rettungssanitäter. Da konnte auch auf der Tanzfläche nichts mehr schiefgehen.
Für die richtige Stimmung griffen die beiden tief in die Kiste der Partymusik. Jonny Däpp, Cordula Grün, Micki Krause, Helene Fischer, Olli P. und viele weitere Stars und Sternchen fischten die beiden aus ihrem Musikvorrat, wobei natürlich auch Chart-Hits nicht fehlen durften. „Zwischendurch spielen wir für Paare auch mal einen Discofox. Das Publikum gibt die Richtung vor. Wir bemerken ja, was heute Abend ankommt, außerdem sind wir für jeden Musikwunsch offen“, so die Männer von der Musik.
Wegen der tollen Partystimmung war sogar der „Club der Hoffnungslosen“ in die Höhle gekommen. Das Damenkränzchen ist aus einem Kegelclub hervorgegangen und schöpfte auf der Party doch neue Hoffnung. „Die stirbt ja zuletzt“, so eines der Mädels. Nach eigenen Angaben sind alle glücklich verheiratet und inkognito auf der Party. Worauf sie hoffen, wollten die sich als Uschi eins bis sechs bezeichnenden nicht verraten.
„Wir haben hier viel Aufwand, aber auf der anderen Seite eine top Location“, so Bernd Krause von LAM, „so etwas wie Deutschlands größte Kulturhöhle gibt es nicht noch einmal.“ Viele Gäste kamen von weit her, was auf dem Parkplatz an den Auto-Kennzeichen deutlich wurde. „Das Publikum ist hier immer sehr harmonisch“, so Markus Baumeister, Vorsitzender der Beckumer Schützen, „das sieht Markus Fälsch, Vorsitzender der SuS, bestimmt genauso.“ Bernd Krause meint dazu: „Wenn es zu heiß wird, kühlen wir ja runter, dazu ist eine CO2-Anlage da.“
Da klang schon aus den Boxen „Scheiß auf Schickimicki, ich will nur ein Bier“. Der „Suff Beckum“ hatte das Schnapsparadies geöffnet. Flügerl und Obstler, Glühwein und Lumumba wärmten. Von 18 bis Ü60 wurde bis 2 Uhr nachts gefeiert. Wenn die Stimmung auch bebte, die Höhle tat es nicht. Solide wie seit Jahrtausenden wartet sie auf die nächste Party der Hominiden.
Begonnen haben die Après Ski Partys am Beckumer Sportplatz. Vor 15 Jahren wechselte der Veranstaltungsort zur Balver Höhle. Hier hat sich daraus ein top Event entwickelt. Inzwischen ist die Party weit über den hiesigen Raum hinaus bekannt.