Balve. . Eine Neueröffnung an der Hauptstraße in Balve: Sarah Brand setzt auf Mode und Schönes für die Wohnung. Doch hinter der Personalie steckt mehr.

Ein neues Geschäft an der Hauptstraße in Balve öffnet am morgigen Freitag. Es heißt „b+b Fashion and Living“. Die Verkaufsfläche beträgt rund 100 Quadratmeter. Geschäftsführerin ist Sandra Brand.

Sie setzt zunächst auf Deko für die Wohnung. Im Eingangsbereich steht – wohl nicht zufällig – auf ein schwarzes Regal, auf dem das Wort „Lieblingsplatz“ als Deko-Element steht. Es wirkt wie eine programmatische Ansage.

Größere Größen

Darüber hinaus bietet Sandra Brand Damen-Mode an. „Wir haben“, sagte sie vorab im WP-Gespräch, „Kleidungsstücke in den Größen 36 bis 48.“ Die Händlerin hat bewusst auch Kundinnen im Blick, die größere Größen wünschen. Ihr Konzept: „Unser Angebot richtet sich an jung gebliebene Kundinnen, die sich gern sportlich oder trendig anziehen.“ Dabei setzt sie auf kleine Stückzahlen, zuweilen gar Einzelteile. „Es sind auch Marken dabei“, fügte Sandra Brand hinzu. Die Modelle vereint der Wunsch nach individueller Ausstattung der weiblichen Kundschaft.

Das Verhältnis zwischen schmucken Einrichtungsgegenständen und neuen Kleidungschic beschrieb sie mit „Hälfte-Hälfte“.

Sortimente ergänzen sich

Sandra Brand hat sich den Schritt in die Selbstständigkeit wohl überlegt. Im direkt benachbarten Geschäft von Markus Busche hatte sie jahrelang eine Ecke mit demselben Sortiment, das sie in jetzt in Eigenregie verkauft. „Ich habe mir“, verriet sie, „eine treue Kundschaft aufgebaut.“ Am Erfolg beteiligt ist ein Team von Mitarbeiterinnen. Öffentliche Geheimnis ist, dass sie ihre Kundinnen genau kennen und deshalb bestmöglich beraten können.

Am Freitag geht es um 9.30 Uhr los. „Am Samstag haben wir von 9.30 bis 18 Uhr geöffnet“, kündigt Sandra Brand an. „Es gibt Waffeln – und ein Weihnachtsangebot.“

In de 1a-Lage des Balver Einzelhandels an der Hauptstraße zwischen Sparkasse und Volksbank gibt es zwei Mitbewerberinnen. Genaue Markt-Kenntnis macht möglich, dass sich die Sortimente der Anbieterinnen ergänzen.

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Ein neues Geschäft in der Innenstadt – es wäre normalerweise kein Thema für einen Kommentar. In Balve indes ist die Neueröffnung eines neuen inhabergeführten Ladens etwas Besonderes. Denn ihre Zahl ist übersichtlich geworden.

Wohlfeil ist, die scheinbar übermächtige Konkurrenz aus dem Internet als Grund für diese Entwicklung zu bemühen. Tatsächlich setzen Amazon & Co. Händlern mit Ladenlokal zu. Doch in Gesprächen sagen Balver Einzelhändler, ein Teil der lokalen Probleme sei hausgemacht.

Vielfach ist der Wunsch nach einem Verein zu hören, der die gesamte Wirtschaft der Stadt vereinigt. Ein größerer Verein sei, so heißt es, allein deshalb schlagkräftiger, weil er sich vermutlich einen Geschäftsführer leisten könne. Die Idee hat Charme.