Hönnetal. Autofahrer auf der B 515 werden in der nächsten Woche wieder vor eine Geduldsprobe gestellt. Letzte Gefahrenbäume müssen gefällt werden.

Der Landesbetrieb Straßen NRW plant, im Hönnetal den Abschnitt der Bundesstraße B 515 zwischen Abzweig Hemer (Hönnetalstraße, L 682) und Abzweig Asbeck (Hüstener Straße, ebenfalls L682) ab dem 15. Oktober für circa eine Woche halbseitig zu sperren, um Gefahrenbäume neben der Bundesstraße zu fällen. Ampeln regeln dann den Verkehr. Zusätzlich gibt es noch kurzfristige, halbseitige Sperrungen im Bereich Sanssouci und Ortseingang Beckum.

Kürzere Wartezeiten

Der Termin ist mit Bedacht gewählt, denn in den Ferien müssen erfahrungsgemäß weniger Pendler den Bereich passieren – und weniger Verkehr bedeutet kürzere Wartezeiten vor Ampeln. Schüler fallen als tägliche Wegenutzer ohnehin weg, und berufstätige Eltern nehmen in den Ferien gerne Urlaub. Die gute Nachricht: Spätestens zum Schulanfang am 29. Oktober wird die Straße wieder frei sein.

Im vergangenen Herbst war bereits ein Großteil des Hönnetals von Sanssouci bis zum Abzweig Hemer fertiggestellt worden. Das begrenzte Zeitfenster der Herbstferien hatte jedoch nicht gereicht, auch den Abschnitt hinter dem Uhufelsen zu bearbeiten. Denn auch dort befinden sich noch Baüme, die aus Sicherheitsgründen entfernt werden sollten.

Besondere Schwierigkeit bereitet dort neben dem schroffen Gelände, die Bahnlinie, die extra durch einen Streckenposten der Bahn abgesichert werden muss. Dieser könnte, falls etwas auf die Gleise fallen sollte, direkt mit dem Lokführer in Kontakt treten und diesen so frühzeitig warnen. Umgekehrt wird er den Waldarbeitern die Ankunft der Züge ankündigen, so dass brisante Fällaktionen so lange ausgesetzt werden können, bis der Zug sicher vorbei gefahren ist. Die Hönnetalbahn wird während der Fällarbeiten fahrplanmäßig verkehren.

Im Gegensatz zu den Eschen, die wegen des Eschentriebsterbens aus dem Straßenbegleitgrün entfernt werden müssen, werden andere Baumarten wie Ahorn, Hainbuche oder Eiche möglichst geschont. Im Bereich des Eisenbahntunnels steht ein älterer Buchenbestand, der seit vielen Jahren nicht mehr gepflegt wurde, da es sich um ein Naturschutzgebiet handelt. Dort werden insbesondere faule oder pilzbefallene Bäume entfernt, die beim Umstürzen auf die Straße oder die Bahnschienen fallen könnten.

Bäume schon markiert

Die zu entnehmenden Bäume wurden im Vorfeld bereits markiert und die Maßnahme mit der Unteren Landschaftsbehörde abgestimmt. Waldbesitzer dieses Bereiches ist der Märkische Kreis. Das Holz wird soweit möglich bergauf über das Gelände der Firma Lhoist abgefahren.

Die Einsatzleitung liegt wie bei der vergangenen Maßnahme erneut beim Balver Förster Richard Nikodem. „Wir haben die Maßnahme wieder extra in die Ferienzeit gelegt, um den geringeren Verkehr in dieser Zeit zu nutzen“, erklärt Nikodem.