Eisborn. Beim Balver Schnadegang in Eisborn, waren sowohl Bürgermeister Hubertus Mühling als auch Ortsvorsteher Martin Danne mit der Resonanz zufrieden.

Grund zur Freude hatten auch die Grenzgänger, denn Eisborns Ortsvorsteher Danne hatte den städtischen Schnadegang entlang der Grenzen zu Volkringhausen, Asbeck und Holzen so gut vorbereitet, dass er für alle Beteiligten zu einer sehr schönen Wanderung mit einer Vielzahl von Informationen wurde. Selbst einige Eisborner waren erstaunt über das, was Danne über das Leben und Sterben im Golddorf zu berichten wusste.

Alles ist im Fluss

Bereits beim ersten Stopp vor dem sehr gepflegten Friedhof erfuhren die Teilnehmer, dass hier einige Bürgermeister, wie beispielsweise die Herren Gierse, Bergmann und Blei, ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Die Erklärung: Die Kirchengemeinde Eisborn war damals doppelt so groß wie der Ortsteil selbst. Denn damals gehörten unter anderem Asbeck, Retringen und Wettmarsen dazu.

Alphornbläser empfangen die Schnadegänger in Eisborn
Alphornbläser empfangen die Schnadegänger in Eisborn © Richard Elmerhaus

Die Kirchengemeinde St. Antonius Eisborn war auch ein Thema beim Grenzgang, da sie derzeit damit befasst ist, ihr Gotteshaus umzubauen. Auf die Maßnahme von der WP angesprochen, informierte Danne, Geschäftsführender Vorsitzender des Kirchenvorstandes, über die aktuelle Situation. „Wir werden uns am 17. Oktober mit den Architekten und Bauunternehmern treffen, um Einzelheiten zu besprechen. Aber ich kann schon jetzt sagen, es ist alles im Fluss“, betont Danne und fügt erleichtert hinzu: „Die Vorbereitungen für den Umbau der Kirche waren sehr arbeitsintensiv. Deshalb sind wir froh, dass es endlich los geht.“

Verändertes Klientel

Die anfängliche Kritik an der Investition in Höhe von ca. 700 000 Euro scheint sich abgeschwächt zu haben. „Vielleicht werden die negativen Kommentare aber auch nur an anderer Stelle geäußert“, sagt der Geschäftsführende Vorsitzende des Kirchenvorstandes der Gemeinde Eisborn.

Geändert hat sich das Klientel unter dem Plauderbaum an der Grenze zu Volkringhausen und der Grübeck. Heute treffen sich dort die Bürger, um zu verweilen und zu plauschen, informierte Johannes Knepper, den Danne ebenso ins Boot geholt hatte für den Schnadegang wie dessen Bruder Adalbert. Er versorgte die Grenzgänger mit kühlen Getränken.

Weihnachtsmarkt

In früheren Zeiten feierten unter dem Plauderbaum die Knechte und Mägde aus der Landwirtschaft. Da er auch die Grenze zur Grübeck ist, schwärmte Landwirt Hubert Sauer jun. über diesen Teil von Eisborn. Dabei strich er den Weihnachtsmarkt auf dem Hof Tillmann als den schönsten in der gesamten Stadt Balve heraus.

Große Aufmerksamkeit erregte Maria Brinkschulte, als sie über ihren Hof und die ehemalige Schmiede informierte. Mit vielen interessanten Details in ihren Köpfen wanderten die Schnadegänger zum Aussichtsturm, der die Grenze zur Asbeck markiert. Bevor sie jedoch ihren Blick in die Ferne schweifen ließen, wurden sie von zwei Alphornbläsern begrüßt und unterhalten.

In der Heimatstube endete mit einer stärkenden Suppe ein Schnadegang, der nicht nur wegen des super Wetters allen sehr gut gefallen hatte. Der Grenzgang wurde vor allem deshalb von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern gelobt, weil sie in persönlichen Gesprächen und durch Ortsvorsteher Martin Danne mit zahlreichen Detailangaben großartig über das Bergdorf Eisborn informiert worden waren.