Balve. . Eine 24-köpfige Truppe aus Balve rückte gegen das Inferno auf dem Wixberg aus. Warum der Einsatz so hart war.

Erneut sind Balver Feuerwehrleute im Kampf gegen einen Waldbrand in Altena im Einsatz gewesen. Das teilte der stellvertretende Stadtbrandmeister Oliver Prior am frühen Freitagmorgen mit.

Balver Brandbekämpfer waren am Donnerstagabend gegen 18 Uhr alarmiert worden. Einsatzort: der Wixberg zwischen Altena und Iserlohn. Nur wenige Tage zuvor hatte es ganz in der Nähe, in Hegenscheid, gebrannt.

Geografisch sehr anspruchsvoll

Das flammende Inferno auf 10 000 Quadratmetern wurde insgesamt von mehreren Hundert Löschkräften bekämpft. Aus Balve kamen ein Zug mit Tanklastlöschfahrzeug Beckum (drei Mann Besatzung), Tanklöschfahrzeug Garbeck (acht Mann) und Löschfahrzeug Balve (neun Mann) sowie Stadtbrandmeister Frank Busche im Kommandowagen. Als die Balver Truppe um 21 Uhr gegen das Feuer anrückte, waren es insgesamt 24 heimische Wehr-Leute. Die Balver arbeiteten im Löschabschnitt eins unter schwierigen Bedingungen in dem „geografisch doch sehr anspruchsvollen Gelände“: Es ist nicht nur unwegsam, sondern zuweilen auch steil. Zudem machte den Einsatzkräften die einbrechende Dunkelheit zu schaffen. Die Sonne ging am Donnerstagabend um 21.25 Uhr unter.

Die Balver waren um 2.30 Uhr wieder wohlbehalten zurück, wie Oliver Prior nur wenige Stunden später meldete.

Vor Ort waren nicht nur Feuerwehrleute, sondern auch Rot-Kreuz-Helfer. Seit Freitagabend, 20 Uhr, befand sich das DRK Balve mit 14 Helfern im Einsatz im Waldbrand-Gebiet. „Wir wurden zusammen mit Kräften aus Altena/Wiblingwerde und Werdohl alarmiert. Zusammen mit diesen Kräften bilden wir eine Einsatzeinheit“, erklärte DRK-Sprecher Matthias Maslow am Freitag. Die Aufgaben der Rot-Kreuzler: Verpflegungserstellung und deren Ausgabe sowie der Aufbau und Betrieb von Ruheräumen für rund 60 Einsatzkräfte.

Feuer unter Kontrolle

Das Feuer war am Freitag noch nicht komplett gelöscht. Es sei aber, hieß es, unter Kontrolle.

Kreis-Sprecher Hendrik Klein bilanzierte am Freitagmorgen, noch seien 180 Einsatzkräfte vor Ort – vermutlich den ganzen Tag. „Sie müssen sehr vorsichtig vorgehen, denn offenbar befindet sich noch alte Weltkriegsmunition in den ausgetrockneten Waldboden.“ Glutnester wurden Schüppen und Patschen bekämpft. „Ab und an flammt der knochentrockene Waldboden an einigen Stellen noch einmal auf. Dann muss erneut gelöscht werden.“