Langenholthausen. Netzbau im Stadtgebiet. Segensreich. Neben technischen Neuerungen gibt es einen weiteren positiven Nebeneffekt.

In der Sokola.de wurde detailliert zum aktuellen Stand des Gas-, Breitband- und Löschwasser-Netzausbaus berichtet. Als Gemeinschaftsaktion der Westnetz, der Balve Netz GmbH und der Stadtwerke Balve geplant, werden aus Synergiegründen neben der Löschwasserleitung auch Gasleitungsrohre sowie Glasfaserkabel verlegt. Das spart Kosten und sorgt für geringere Beeinträchtigungen von Anwohnern und Autofahrern.

Wie der Zweiradverkehr profitiert

Die gemeinsame Verlegung beginnt am Salzlager in Balve und endet am Hochbe­hälter Lohstraße in Langenholthausen. Der weitere gemeinsame Bauabschnitt für die Verlegung der Gasleitung und der Glasfaserleitung verläuft über die Loh­straße, Mittelweg bis zur Bäckerei Grote. Alle Baumaßnahmen werden entweder mittels Spülbohrtechnik oder in offener Tiefbauweise durchgeführt und sollen bis Ende 2018 abgeschlossen sein. Positiver Nebeneffekt für Radfahrer: Der bestehende Radweg neben der Bundesstraße 229 wird verbreitert und durchgehend asphaltiert.

Beim Gasnetzausbau bietet Westnetz in diesem Jahr vergünstigte Anschlusskonditionen an. Anwohner werden jedoch gebeten, möglichst in den nächsten sieben Wochen einen Antrag zu stellen. Auch der kaufmännische Geschäftsführer der Balve Netz GmbH, Hans-Jürgen Karthaus ( 02375-926123), erteilt Infos über die aktuellen Anschlusskosten. In welchen Straßen das Gasleitungsnetz in den nächsten Jahren verlegt werden soll, hängt auch entscheidend von den künftigen Antragseingängen ab.

Wichtig für Brandfall

Die zu verlegende Löschwasserleitung wird an den Hochbehälter Lohstraße angeschlossen. Um eine notwendige Durchflussmenge in dieser Leitung zu gewährleisten, werden täglich rund vier Kubikmeter Trinkwasser aus dem Balver Versorgungsnetz in den Hochbehälter in Langenholthausen eingespeist. Diese Versorgungsleitung ist notwendig, um im Brandfall oder bei Wasserknappheit zusätzliche Wassermengen anbieten zu können.

Neben der gemeinsamen Verlegung von Gas- und Löschwasserleitungen erfolgt in den kommenden Monaten in Langenholthausen der Breitbandausbau durch die innogy TelNet. Durchgeführt wird ein so genannter FTTC-Ausbau (fibre to the curb = „Glasfaser bis zum Bordstein“). Dabei wird das Glasfaserkabel bis zu den grauen Schaltkästen am Straßenrand verlegt. In Langenholthausen werden für alle sieben bestehenden Kabelverzweigerkästen der Telekom vier Schaltschränke mit VDSL2-Vectoringtechnik installiert. Somit können voraussichtlich Ende 2018 Datenübertragungsraten von bis zu 120 MBit/s zur Verfügung gestellt werden. Gratis-Informationen gibt es unter 0800-9900066.

Die Stadtverwaltung freut sich, dass es gelungen sei, die Verlegung der verschiedenen Rohrleitungen und Kabel zu koordinieren. Von den Synergieeffekten profitieren alle Bauherren, heißt es aus dem Rathaus.