Mellen. . Patronatsfest in der St.-Barbara-Gemeinde zu Mellen: Ausgerechnet beim Barbara-Lied versagt die elektronische Orgel in der Kirche ihren Dienst.
Es ist nicht ihr erster und mutmaßlich nicht ihr letzter Aussetzer. Die Gläubigen singen A-Capella weiter. Das soll aber kein Dauerzustand sein, wie Helmut Schäfer, Geschäftsführender Vorsitzender des Kirchenvorstandes, beim Empfang im Pfarrheim berichtet.
Immer mehr Aussetzer
„Wir möchten gerne eine neue elektronische Orgel kaufen. Die jetzige wurde im Jahr 2000 angeschafft und sollte ein Provisorium sein“, sagt Schäfer. 17 Jahre hat sie ohne großes Murren überstanden, nun schleichen sich mehr und mehr Mängel ein, wie beim Abschlusslied des Festgottesdienstes am Montagabend. Beim Erzbistum Paderborn liegt bereits ein Antrag für eine moderne Orgel vor. „Wir hoffen, dass die Genehmigung kurzfristig erfolgt“, sagt Helmut Schäfer.
Kosten: insgesamt 21 000 Euro
Die Kosten belaufen sich auf etwa 17 000 Euro für die elektronische Orgel sowie weitere 4000 Euro für eine Selbstspieleinrichtung. Der mechanische „Aufsatzkasten“ bespielt die Orgel auf Knopfdruck mit elektronischen Impulsen, falls mal kein Organist im Golddorf Mellen sein kann. „Die Selbstspieleinrichtung soll aber nur in äußersten Notfällen eingesetzt werden“, berichtet Helmut Schäfer. „Wir sehen die neue Orgel als Zukunftsinvestition.“
Eine Investition, die die Kirchengemeinde Mellen aus Eigenmitteln tätigen wird. Denn das Erzbistum Paderborn gibt nur finanzielle Unterstützung bei der Anschaffung einer Pfeifenorgel – verbunden mit einem Kostenrahmen von etwa 150 000 Euro. Eine Pfeifenorgel käme der Kirchengemeinde Mellen daher wesentlich teurer zu stehen.
Nur noch acht Messdiener
Präses Tobias Kiene informierte die Gläubigen im Pfarrheim über das neue „Netzwerk katholische Kirche im Hönnetal“ (wir berichteten mehrfach). Zudem kündigte er einen indischen Priester – Pater Sabu Parackal – an, der am Donnerstag bis Ende Mai 2018 in die Vikarie Balve einziehen und sein pastorales Praktikum im Pastoralverbund machen wird. Tobias Kiene: „Meine Bitte: Nehmen Sie ihn freundlich auf.“ Mitte 2018 folgt ein indischer Priester, der in das Pfarrhaus Garbeck zieht.
Für den Gemeindeausschuss sprach Beate Vedder-Stute. „Wir haben aktuell nur noch acht Messdiener. Insbesondere bei Beerdigungen wird es knapp“, sagte Vedder-Stute und appellierte: „Auch Erwachsene können Messdiener werden.“