Neuenrade. . Ohne die großartigen Lügengeschichten von Klaus Peter Sasse musste die 17. Tafelmusik zugunsten der Musikschule Lennetal über die Bühne gehen. Und so waren zwar die Hauptakteure vom Jugendsinfonieorchester der Musikschule präsent, doch es fehlte jemand, der nicht so leicht zu entbehren war.
Ohne die großartigen Lügengeschichten von Klaus Peter Sasse musste die 17. Tafelmusik zugunsten der Musikschule Lennetal über die Bühne gehen. Und so waren zwar die Hauptakteure vom Jugendsinfonieorchester der Musikschule präsent, doch es fehlte jemand, der nicht so leicht zu entbehren war.
Aber genauso klar war, dass Sebastian Hoffmann, Musikschullehrer und Kontrabassist, in den großen Schuhen seines Vorgängers schon sehr virtuos durch den Kaisergarten stapfte und mit den Geschichten zur Musik und deren vertrackten Beziehungen zu den vom Kaisergarten-Team gereichten Menügängen bestens unterhielt.
In den Vorjahren hatte er sich als Stimme des Orchesters schon an der Moderation beteiligt und ergänzende Informationen zur gespielten Musik geliefert. Nach dem „Apéritif Kir Royal“ gab es Musik auf die „Königin von Saba“ aus dem Oratorium „Salomon“ von Georg Friedrich Händel. Peter Tschaikowskys „Nussknackersuite“ und der ebenfalls aus der Ballettmusik stammende „Blumenwalzer“ umspielten die Kulebjaka – eine russische Lachspastete mit Reisfüllung. Das war lecker.
Zur Begründung des folgenden Gangs musste Dimitri Schostakowitsch herhalten. Sebastian Hoffmann lieferte eine systematische Betrachtung der Möglichkeiten, die einem Menschen in einer Diktatur bleiben: Emigrieren, Kollaborieren, Ignorieren oder Lavieren. Schostakowitsch entschied sich für die vierte Möglichkeit und schwebte in der Sowjetunion fortan zwischen künstlerischer Auszeichnung und dem Gulag, dem Straflager. Warum aber ging er nicht außer Landes wie andere sowjetische Künstler? Sebastian Hoffmann gab den Klaus Peter Sasse und nannte den unbezweifelbaren Grund für Schostakowitschs Bleiben: „Es war der Borschtsch.“
Und so ging es weiter: „Frozen“, ein musikalischer Zyklus nach dem gleichnamigen Disney-Film mit Motiven aus der Eiskönigin, leitete über zum frostigen Apfel-Meerrettich-Sorbet.