Balve. . Zum Alternative-Festival der besonderen Art lud das Label „Prophecy“ Freitag und Samstag in die Balver Höhle. Mehr als tausend Fans reisten an.

  • Zum Alternative-Festival lud das Label „Prophecy“ am Freitag und Samstag in die Balver Höhle
  • Mehr als tausend Fans reisten nach Balve
  • Künstler brachte besonderes Set mit; teilweise waren es Premieren-Auftritte in Deutschland

Zum Alternative-Festival der besonderen Art lud das Label „Prophecy“ am Freitag und Samstag in die Balver Höhle. Mehr als tausend Fans reisten nach Balve. „Das Festival soll ein Treffpunkt für die Fans, Kunden und Bands sein und das haben wir auch dieses Mal wieder erreicht“, so Stefan Belda, Sprecher des Organisationsteams.

Auftritte boten einige Überraschungen

Das Versprechen der Webseite nicht mit dem „kleinsten“ Künstler anzufangen und wie gewöhnlich einen „Headliner“ zum Schluss auftreten lassen, wurde nicht ganz eingehalten. Denn viele der Fans freuten sich am Samstag am meisten auf das zuletzt spielende Duo mit dem unaussprechlichen Namen „Hypnopazūzu“.

Trotzdem boten die Auftritte einige Überraschungen. So fielen immer wieder die Namen „Sun Of The Sleepless“ und „Arcturus“, wenn die Frage des besten Auftrittes des Festivaltages gestellt wurde. Laut Belda erhielt jeder Künstler nahezu freie Wahl bei der Spielzeit des jeweiligen Programms. Und das konnte sich sehen lassen: Fast jeder Künstler brachte ein besonderes Set mit, und teilweise waren es Premieren-Auftritte in Deutschland.

Mystischer Ort

Für viele Fans ist aber auch der Veranstaltungsort etwas nicht Alltägliches. „Ich habe selten so eine gute Akustik gehört“, lobt Besucher Helmut Fessel die Balver Höhle. Für ihn, aus dem Raum Aachen angereist, ist es ein mystischer Ort, der mit dem englischen Stonehenge vergleichbar sei.

Die Texte des ungarischen Duos The Moon and the Nightspirit handeln vor allem von heidnischen Märchen und Schamanismus.
Die Texte des ungarischen Duos The Moon and the Nightspirit handeln vor allem von heidnischen Märchen und Schamanismus. © Philipp Klostermann

Was es mit der Mystik auf sich hat, wird spätestens bei dem zweiten Auftritt am Samstag deutlich. Das ungarische Mittelalter-Duo „The Moon and the Nightspirit“ macht mit einem zusätzlichen Pianisten und einem Flötisten, sowie mit bisher noch nicht live gespielten Liedern ihren Auftritt zu etwas ganz Besonderem. Auch Ulrich Hennings ist angetan: „Die besondere Location hat mich sofort begeistert.“ Zum dritten Mal ist er schon dabei, obwohl er eigentlich kein Festivalgänger sei. Er steht unweit der kleinen Ausstellung des Designers Irrwisch. 20 Werke hat dieser ausgestellt und bietet sie zum Kauf an. Die Intention des Künstlers: In verschiedenen Stilen nochmals zeigen, wie unterschiedlich die Bands sind. Von den Werken des Designers sei er fasziniert, gibt Hennings zu. „Ich male selber, deshalb gibt es einige Berührungspunkte.“ Und einen Rat gibt ihm Irrwisch schließlich auch noch mit auf den Weg: „Einfach Neues auszuprobieren.“ Es sind Momente wie diese, die dieses Festival am Besten beschreiben. Es geht familiär zu in der Balver Höhle mit den 1100 Gästen.

Kein Zeitplan

„Selbst die Bands aus den letzten Jahren sind zum Zuschauen gekommen“, erklärt Festivalgänger Stefan Wald. Er ist ebenfalls zum dritten Mal hier und zusammen mit seiner Frau angereist. „Hier gibt es keine Kostümsäufer und andere nervige Leute, wie auf anderen großen Festivals.“ Alle seien gekommen, um entspannt die Musik zu genießen. Nur zwei Kritikpunkte haben sie. Der eine betrifft die Getränkeauswahl: „Gegen Whiskey-Cola oder andere Longdrinks hätte ich nichts einzuwenden gehabt.“ Der andere bezieht sich auf den Zeitplan: Weder sei er ausgehängt, noch der ins Internet gestellte Zeitplan eingehalten worden.

Publikum wartet geduldig bei Bier und warmen Speisen

So startet am Samstag das schwedische Duo „NOÊTA“ unter anderem aufgrund von technischen Probleme etwas verspätet. Trotzdem kommt zu keinem Zeitpunkt schlechte Stimmung auf. Das Publikum wartet geduldig bei Bier und warmen Speisen einfach den Beginn ab. Manche gehen zum Zeltplatz, der ein paar Meter neben den Parkplätzen der Höhle beginnt, und genießen die Sonne. So kann es auch sein. Festival in der Balver Höhle. Ganz entspannt.

>>Hintergrund: Hochwertig gestaltete Bandposter

  • Viele weitere Informationen rund um das „Prophecy“-Festival in der Balver Höhle gibt es im Internet auf der Website: www.de.prophecy.de/prophecy-fest/ zu sehen.
  • Ein besonderer Tipp: Auf der Internetseite gibt es auch extra für das Festival aufwändig designte und hochwertige Poster zu jeder dort aufgetretenen Band zu sehen.