Balve. . Ein „wundervolles Jahr“ geht für Torsten Niemann zu Ende.
- Die Schützenbruderschaft St. Sebastian Balve zieht nach zwei Tagen Schützenfest eine positive Zwischenbilanz
- „Ich bin super zufrieden. Stimmung und Musik waren gut bis sehr gut“, sagt Brudermeister „Keksi“ Rapp
- Die Kasse wurde am Samstag um 20.30 Uhr geschlossen. 500 Karten waren im Vorverkauf abgesetzt worden
Der amtierende Schützenkönig der St.-Sebastian-Bruderschaft Balve durfte sich am Sonntag gemeinsam mit seiner Frau und Königin Sabine und dem Hofstaat (18 Paare) von Hunderten Zuschauern im Festzug feiern lassen. Für den weiteren Verlauf des Tages gab Vorsitzender Christoph Rapp die Devise aus: „Wir machen es wie Balu der Bär: Feiern mit Ruhe, Freude und Gemütlichkeit. Rockt die Höhle!“
Lob für den Hofstaat
Torsten Niemann blickt mit zwei lachenden Augen auf seine Regentschaft zurück. „Es war traumhaft. Unser Hofstaat ist gigantisch – eine Eins mit Sternchen.“ Niemann kommt aus Sundwig, seine Frau Sabine aus Balve. „Als ich vor einem Jahr an der Vogelstange das Zepter und den Apfel getroffen habe, sagte sie zu mir: ‘Jetzt ziehe es auch durch’.“ Für den heutigen Montag wünscht sich Torsten Niemann einen spannenden Wettkampf. „Sollte der Vogel beim ersten Schuss runter fallen, wäre das auch okay für mich“, so der Regent mit einem Augenzwinkern.
Gute Zwischenbilanz
Der Vorstand zieht nach zwei Tagen Schützenfest eine gute Zwischenbilanz. „Ich bin super zufrieden. Stimmung und Musik waren gut bis sehr gut“, sagt Brudermeister „Keksi“ Rapp. Weil am Samstag um 20.30 Uhr der Bestuhlungsplan ausgeschöpft war, wurde die Kasse geschlossen. Den ganzen Abend über harrten zwischen 60 und 100 Besucher aus, um doch noch in die Höhle zu kommen. „Es hat zwar Diskussionen gegeben, aber weitestgehend ruhig und entspannt, ganz ohne Aggressionen“, berichtet Thomas Scholz, Kommissarischer Geschäftsführer. Im Vorverkauf waren innerhalb von drei Tagen 500 Karten abgesetzt worden.
Mehr als 70 Eintritte
Wolfram Schmitz aus dem Beirat hatte eine weitere gute Nachricht parat: „In den zwei Wochen vor dem Schützenfest hatten wir mehr als 40 Eintritte, und auch am Samstagabend sind noch mehr als 30 neue Mitglieder hinzugekommen. Wenn man bedenkt, dass die meisten Schützenbruderschaften schrumpfen, ist das sehr beachtlich.“
Aus Santiago de Chile nach Balve
Dass sich immer mehr Balver und ehemalige Hönnestädter auf dem Schützenfest der St.-Sebastian-Bruderschaft wohl fühlen, war auch am Samstagabend wieder einmal zu sehen. Denn einige Ex-Balver haben keine Kosten und Mühen gescheut, um im Felsendom kräftig zu feiern und mit Verwandten, Freunden und Bekannten die Höhle zu rocken. So auch Miriam Severin. Die Lehrerin ist aus Santiago de Chile nach Balve gekommen, um das nicht nur für sie schönste Schützenfest zu genießen. Aber auch aus Schottland reisten die echten Schützenfestler an.
Überfüllung vorbeugen
Der sehr gute Besuch hat auch Nachteile. Denn wenn sich die Gäste kaum noch drehen können im Felsendom, dann geht ein Stück Gemütlichkeit verloren. Deshalb ist die Schützenbruderschaft gut beraten, vor dem Kartenverkauf an der Abendkasse hin und wieder einen Blick in den Felsendom zu werfen, um einer Überfüllung vorzubeugen.
Fotos vom Festzug am Sonntag gibt es hier.