Balve. . Ein Mann aus Balve und seine Tochter müssen einem Rettungsassistenten Schmerzensgeld zahlen. Sie hatten den Helfer bei einem Einsatz attackiert.

Das Amtsgericht Altena hat geurteilt: Ein Mann aus Balve muss einem Rettungsassistenten den Märkischen Kreises 500 Euro Schmerzensgeld zahlen. Der Grund: Der Mann hatte den Rettungsassistenten im Dienst angegriffen und verletzt. Jeweils 500 Euro Schmerzensgeld bekommt er von dem Balver und seiner Tochter, die in Neuenrade lebt.

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Sie hatten den 50-Jährigen bei einem Einsatz in Küntrop getreten und geschlagen, in den Schwitzkasten genommen und gewürgt. Die Frau biss den Helfer aus Werdohl so heftig in den Unterarm, dass er anschließend vier Wochen arbeitsunfähig war.

Spätestens seit diesem körperlichen Übergriff hat der Märkische Kreis entschieden, alle Angriffe und verbalen Beleidigungen konsequent zur Anzeige zu bringen. Laut des Kreises hat „zum ersten Mal ein Gericht ein entsprechendes Urteil gefällt und damit dokumentiert, dass die Gesellschaft Übergriffe auf Helfer und Einsatzkräfte nicht mehr hinnehmen will“.

Kreis zeigt Angriffe und Beleidigungen jetzt konsequent an

Der Zwischenfall in Küntrop ist nach Ansicht des Kreises nur der negative Höhepunkt. Eine Frau soll nach Alkohol- und Drogenkonsum in Affeln randaliert haben. Im Krankenhaus soll sie geschlagen und um sich getreten haben. Sieben Personen von Polizei, Rettungsdienst und Pflegepersonal seien nötig gewesen, um sie ruhig zu stellen. Bei Einsätzen an Silvester seien Helfer mit Raketen beschossen und Einsatzfahrzeuge mit Eiern beworfen worden.

Das Altenaer Urteil ist aus Sicht des Märkischen Kreises „ein gutes Signal für alle Einsatzkräfte von den Hilfsorganisationen und der Polizei, dass solche Übergriffe nicht mehr geduldet und konsequent angezeigt werden“.