Balve. . Vor dem Weltspartag am 28. Oktober sprach der Chef der Volksbank im Märkischen Kreis zwar auch über die Waffeln, die alle Kinder erhalten, wenn sie in den Geschäftsstellen ihre Spardosen leeren oder ihr Sparschwein schlachten.
Vorrangig ging es Karl-Michael Dommes aber darum: „Sparen besitzt gerade mit Blick auf die Altersvorsorge nach wie vor seine Berechtigung, auch wenn es schwieriger geworden ist, weil der Zinssatz niedriger ist als vor 2000 Jahren im alten Rom.“
Einlagengeschäft leicht gestiegen
Die aktuellen Zahlen scheinen seine Philosophie zu unterstreichen, denn trotz der Niedrigzinsphase ist das Einlagengeschäft leicht gestiegen in den ersten neun Monaten des Jahres 2016, und zwar auf 1,380 Milliarden Euro. In diesem Zusammenhang machte der Vorstands-Sprecher der Volksbank im Märkischen Kreis deutlich, dass seine Bank derzeit nicht daran denkt, die Kunden mit einem Negativzins zu belasten. „Wie das im nächsten Jahr bei Großeinlagen aussieht, darüber müssen wir zum gegebenen Zeitpunkt entscheiden“, erklärten Karl-Michael Dommes und der neue Abteilungsdirektor Marketing, Marc Kostewitz, während der Pressekonferenz in der Volksbank-Geschäftsstelle Neuenrade.
Hier verkündeten die beiden Banker auch die weiterhin positive Entwicklung bei der Baufinanzierung. Zwar bewege sie sich nicht mehr auf einem so hohen Niveau wie noch im Vorjahr, „aber mit einer Steigerungsrate von 4,7 Prozent sind wir sehr zufrieden, weil wir stärker wachsen als der Markt. Wir nehmen anderen das Geschäft weg, weil wir in der Baufinanzierung sehr gut aufgestellt sind. Viele Kunden kaufen Immobilien oder kleine Wohnungen, beispielsweise für ihre Kinder, die studieren.“
Nicht zufrieden ist der Volksbank-Chef mit dem Firmenkreditgeschäft, das trotz niedriger Zinsen schlechter läuft als 2015. „Ursache dafür sind die hohen Rücklagen der Firmen, die sie für Investitionen nutzen. Deshalb stehen wir als Banker oftmals außen vor“, berichtet Dommes.