Balve. .
Sebastian Keil hat in der Vorabendmesse zu Allerheiligen in der Pfarrkirche St. Blasius offiziell die Ernennungsurkunde zum Leiter der Wort-Gottes-Feier im Pastoralverbund Balve-Hönnetal aus den Händen von Vikar Tobias Kiene erhalten. Seine Premiere hat der Balver bereits hinter sich, wie er im Gespräch mit unserer Zeitung verriet. „Gemeinsam mit Anita Weins habe ich schon drei Wort-Gottesdienste in Mellen, Eisborn und Balve gefeiert“, sagt Keil. Die nächsten Termine würden eng mit Anita Weins und dem Pastoralverbund abgestimmt.
Sebastian Keil wird Nachfolger des verstorbenen Werner Traud, der viele Jahre die Leitung der Wort-Gottes-Feier inne hatte. Pfarrer Andreas Schulte hatte den Balver gefragt, ob er diese besondere Aufgabe übernehmen wolle. Der Diplom-Theologe zögerte nicht, gab seine Zusage und begann die Ausbildung im Februar.
„Normalerweise“ werden die Kurse in Paderborn durchgeführt. Keil und weitere Kandidaten absolvierten sie an mehreren Wochenenden in den Mendener Pfarrgemeinden. In der Pfarrkirche St. Blasius folgte am Samstag die offizielle Übergabe der Ernennungsurkunde, unterschrieben vom Generalvikar.
Sebastian Keil ist Lehrer für die Fächer Deutsch und Religion am Berufskolleg in Hagen. Sein Studium hat er in Münster abgeschlossen. Mit Kirche und Glauben ist der Diplom-Theologe schon seit frühesten Kindheit eng verbunden. Er war Messdiener und ist seit 2009 als Lektor tätig.
Keine Predigt, mehr Freiräume
Sebastian Keil freut sich auf seine neue Aufgabe als Leiter der Wort-Gottes-Feier im Pastoralverbund. „Das ist ein besonderes Gefühl, für Gottesdienste verantwortlich zu sein, und auch ein Unterschied dazu, als Lektor tätig zu sein oder in einer Schule zu unterrichten“, sagt der Balver. In den Wort-Gottesdiensten werde er nicht predigen. „Dafür bieten sie mehr Freiräume für andere liturgische Formen, wie zum Beispiel die Tauferneuerung.“ Die Beauftragung als Leiter der Wort-Gottes-Feier gilt zunächst für drei Jahre. „Angedacht ist die Leitung aber sicherlich länger“, sagt Sebastian Keil, der nach der heiligen Messe zahlreiche Glückwünsche entgegen nehmen durfte.
Auch Vikar Tobias Kiene, der gemeinsam mit Diakon Gerd Eisenberg die Vorabendmesse zu Allerheiligen in der Pfarrkirche St. Blasius zelebrierte, gratulierte dem neuen Leiter der Wort-Gottes-Feier. „Ich wünsche Ihnen alles Gute für den Dienst, Gelassenheit und helfende Hände.“
In seiner Predigt ging der Vikar auf die Bedeutung des Feiertages ein. „Allerheiligen erinnert uns daran, den direkten Weg zu Gott zu gehen“, sagte Tobias Kiene. „Die Welt möchte nicht arm sein, sie möchte Erfolge sehen. Im Glauben kommt es aber nicht auf den großen weltlichen Erfolg an.“ Vielmehr gehe es darum, einen Weg „aus Liebe zum Herrn“ zu gehen. Dieser sei oft steinig, „aber auch, wenn ich mich verlaufen habe, ist Gott bei mir“. Großer Ansporn sei doch, ein Leben im Glauben zu führen und den Weg zum Himmel einzuschlagen.