Balve. .
Ein so außergewöhnliches Festival hat die Balver Höhle wohl nur selten zuvor erlebt. Bei der Erstauflage vom „Prophecy“-Fest waren ganz besondere Klänge im besonderen Ambiente des Felsendoms zu hören: etwas düster, bisweilen auch ein wenig melancholisch. Dann wurden wieder die Riffs von drei Gitarren zeitgleich in die Höhle gejagt.
Fast 2000 Musikfans drängten sich vor die Bühne, wo es mit fortlaufender Uhrzeit immer enger wurde. Gerade jene Musikfreunde machten den besonderen Reiz dieser Veranstaltung aus, die sicherlich auch durch ihre Musik bestach. Wenn man genau hinhörte, erkannte man im Gedränge die verschiedensten Sprachen.
Viele verschiedene Sprachen
Meist lief es auf Englisch hinaus, wenn die erste Bitte, doch ein Erinnerungsfotos zu machen, unverstanden blieb. Aus insgesamt 33 Ländern waren die Besucher angereist, natürlich aus ganz Europa, aber selbst aus dem fernen China.
Letztlich fanden alle zusammen und feierten friedlich vor der Bühnenkante. Dem Höhepunkt strebte das Festival entgegen, als gegen 20 Uhr „Empyrium“ auftrat, die sich musikalisch im Black Metal und in der düsteren Folkmusik postiert haben. Als „Headliner“ wollte Prophecy-Initiator Martin Koller die Unterfranken nicht verstanden wissen: „Wir haben hier eine gute Mischung geschaffen, durch die sich ein roter Faden zieht.“
Wiederholung durchaus möglich
Die Höhle indes hatte er schon zuvor als „einzigartig und atemberaubend“ gelobt. Da wurde er am Samstagabend sowohl von den Bands als auch von den Besuchern bestätigt. Die Unterkünfte im näheren Umfeld waren ausgebucht. Teilweise waren die Festivalbesucher selbst bei Mitgliedern des Festspielvereins Balve untergekommen.
Initiator Martin Koller war anfangs noch etwas skeptisch, als er das Festival auf den Weg brachte. Schnell aber erkannte er, dass es ein Selbstläufer werden und sich die Nachricht von der Veranstaltung auf sämtlichen Kanälen wie ein Lauffeuer über den Erdball verbreiten würde. Das Festival war restlos ausverkauft. „Und wir haben uns die Option für eine Fortsetzung im nächsten Jahr direkt offen gehalten“, berichtet Martin Koller.