Balve. . In der Balver Höhle steigt am Samstag ein Musikfestival der Extraklasse, doch Besucher aus der Hönnestadt werden im Felsendom kaum zu finden sein.

„Wir erwarten 1500 Leute zum Prophecy-Fest“, verrät Organisator Martin Koller. „Und die kommen aus 30 Ländern weltweit – unter anderem Mexiko, Japan und Australien.“ Weil das Festival schon lange ausverkauft ist, wird es auch keine Abendkasse geben. Wobei der Begriff Abendkasse ohnehin irreführend wäre, denn das Prophecy-Fest beginnt bereits um 12 Uhr mittags.

Für die ungewöhnliche Anfangszeit hat Stefan Belda von Prophecy-Productions eine einfache Erklärung: „Wir sind ein ungewöhnliches Musiklabel, da kann unser Labelfest – das erste übrigens seit neun Jahren – auch zu einer ungewöhnlichen Zeit starten.“ Sämtliche Eintrittskarten sind im Vorfeld über das Internet verkauft worden. Weil die Musiker eine treue, aber weit verstreute Fangemeinde besitzen, gab es weder Plakate noch regionale Werbung.

Warum ein Musiklabel aus Wittlich in Rheinland-Pfalz mit Fans aus der ganzen Welt sein einziges Festival ausgerechnet im Sauerland veranstaltet, liegt für Martin Koller auf der Hand: „Wir präsentieren außergewöhnliche Musik, haben einen sehr hohen Qualitätsanspruch und Fans mit besonderen Wünschen. Da ist die Balver Höhle ein idealer Ort. So ein Ambiente findet man im Umkreis von etlichen Hundert Kilometern nicht noch einmal.“

Höhle für 2016 schon wieder gebucht

Weil die Veranstalter von der Balver Höhle überzeugt sind, haben sie den Felsendom bereits für ein weiteres Festival im nächsten Jahr gebucht. Doch zunächst freuen sie sich mit ihren Fans auf Auftritte von „Lifelover“ aus Schweden, „Darkher“ aus England und „Vemod“ aus Norwegen“. Die Progressive-Folk-Musiker von „Tenhi“ reisen aus Finnland an, und die US-Band „Amber Asylum“ kommt extra für den Auftritt in Balve aus San Francisco nach Europa. Zudem reist der 30-köpfige Neoklassik-Chor „Camerata Mediolanense“ aus Mailand an, und der Münsterländer Autor „Wöljager“ gibt im mystischen Höhlenambiente einen Einblick in die westfälische Sagenwelt.