Südwestfalen. . Reisen mit dem Auto sind in Deutschland noch immer die beliebteste Art in den Sommerurlaub zu fahren. Doch schon auf dem Weg dorthin kann auch die größte Reiselust schnell zum Frust werden: endlose Staus, quengelnde Kinder oder Pannen zehren an den Nerven. Was dagegen tun? TÜV-Experten geben Tipps.

Trotz steigender Benzinpreise fahren die Deutschen noch immer am liebsten mit dem Auto in den Sommerurlaub. Zum einen ist es für Familien oftmals die günstigste Variante, zum anderen sind die Feriengäste am Urlaubsort mit ihrem Auto mobil und unabhängig.

Doch schon auf dem Weg dorthin kann auch die größte Urlaubslust schnell zum Frust werden: endlose Staus, quengelnde Kinder oder Pannen zehren an den Nerven. Damit die Auto-Urlauber möglichst entspannt am Ziel ankommen, geben Experten der TÜV-Zentralen in Südwestfalen einige wertvolle Tipps für die Reisezeit.

Ölstand, Luftdruck und Scheibenwischwasser prüfen

Ist der letzte Fahrzeugcheck schon eine Weile her, empfiehlt es sich, diesen direkt vor dem Urlaub nachzuholen, um Pannen zu vermeiden. „Ölstand, Luftdruck und Scheibenwischwasser kann jeder Autofahrer problemlos selbst checken“, erklärt Frank Gillert, TÜV-Stationsleiter (Am Siegenbittel 9) in Arnsberg. „Bei Bremsen, Stoßdämpfern und Co. sollte die Prüfung von Sachverständigen durchgeführt werden“. Ist das Auto schwer beladen, müssen auch Reifendruck und Scheinwerfer angepasst werden.

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Herumfliegendes Gepäck ist bei einer Vollbremsung lebensgefährlich. „Beim Beladen sollten Autofahrer darauf achten, dass die größten und schwersten Gepäckstücke direkt hinter der Lehne der Rückbank verstaut werden“, sagt Gillert. „Bei einem offenen Kofferraum helfen Gepäcknetze oder Spanngurte, dass niemand durch herumfliegende Gepäckstücke verletzt wird.“ Damit bei einer Panne oder einem Unfall alles Wichtige griffbereit liegt, sollten Warndreieck, Warnweste, Handy, Verbandskasten und Papiere griffbereit verstaut werden.

Ausgiebigen Pausen sind alle zwei Stunden ratsam

Auch während der Fahrt warten einige Tücken wie gelangweilte Kinder oder Reiseübelkeit auf die Fahrtgemeinschaft. Frank Gillert: „Reist man mit Kindern im Auto, ist es ratsam, neben Snacks und Getränken, Dinge wie Spielsachen, Kindermusik oder Hörspiele in Reichweite zu haben.“ Ausgiebige Pausen alle zwei Stunden bieten zudem nicht nur den Kindern eine Möglichkeit, sich beim Toben zu verausgaben, sondern auch dem Fahrer eine Auszeit.

Ausgeschlafen in die Ferien fahren / Übernachtung einplanen 

Überhaupt ist ausreichend Schlaf einer der wichtigsten Faktoren, um ausgeruht in den Urlaub zu starten. Deshalb rät Hubertus Kümmeke, ebenfalls Stationsleiter in Arnsberg (Eickelstraße 8-10): „Fahren Sie lieber in den frühen Morgenstunden los und nicht in der Nacht – das hilft unter Umständen trotzdem, den größten Staus vorauszufahren“, empfiehlt der TÜV-Experte. Wer länger als acht Stunden unterwegs ist, sollte zudem eine Übernachtung einplanen, um Kinder und Fahrer nicht zu überanstrengen und Unkonzentriertheit oder gar den gefährlichen Sekundenschlaf zu vermeiden.

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Auch zum Thema Spritsparen hat Kümmeke einige Tipps auf Lager: „Auch wenn es im Bleifuß kribbelt, lieber mit dem Verkehr mitschwimmen, als wild zu überholen“, rät der Arnsberger Stationsleiter. „Denn ständiges Beschleunigen und Bremsen ist nicht nur anstrengend für den Fahrer, sondern erhöht den Spritverbrauch deutlich.“ Eine gute Reisegeschwindigkeit liegt bei 130 km/h.

Medikamente helfen gegen Reiseübelkeit

Wer anfällig für Reiseübelkeit ist, ist am besten auf dem Beifahrersitz aufgehoben. Das Kartenlesen sollte in diesem Fall trotzdem jemand anderes übernehmen. Vorbeugend gegen ein flaues Magengefühl hilft Kaugummikauen oder das Knabbern an Äpfeln oder Möhren. Falls alle Stricke reißen, helfen noch spezielle Medikamente aus der Apotheke gegen die Übelkeit.