Hochsauerlandkreis.

Etwa 40 Beamte der Kreispolizeibehörde des HSK beteiligten sich am Mittwoch an einem europaweit abgestimmten Großeinsatz gegen (organisierte) Buntmetalldiebe. Anders als bei einer ähnlichen Aktion vor einigen Monaten, deren Schwerpunkt im Bereich Wohnungseinbrüche lag, waren dieses Mal keine zusätzlichen Bereitschaftskräfte vor Ort. „Wir waren gewissermaßen unter uns“, so HSK-Polizeisprecher Ludger Rath. Aufgrund der ausgeprägten Orts- und Personenkenntnisse der eingesetzten heimischen Beamten alles andere als ein Nachteil. Trotzdem waren die Sauerländer Polizisten „Räder im Getriebe“ der Landes- und Bundesbehörden, die großräumig Kontrollen auf Bundesautobahnen, Landstraßen und ­innerstädtischen Straßen durchführten; denn: Beim Abtransport ihrer Beute sind die Täter verwundbar. „Es gibt drei Ansätze“, erklärt Ludger Rath. Zum einen könne man versuchen, Diebe noch am Tatort auf frischer Tat zu ertappen, allerdings sei das schwierig. Zum Zweiten gelte es, durch intensive Spurensicherung am Tatort möglichst viele Informationen über die Täter zu sammeln; drittens führten Ermittlungen über Transportwege und Absatzmärkte, z.B. Schrottplätze, öfter zu Fahndungserfolgen.

Kontrollen in Arnsberg und Sundern

Bereits in der Nacht auf Mittwoch waren Einsatzkräfte in Industriegebieten im Raum Arnsberg/Sundern unterwegs, bewusst wurde auch Amecke-Illingheim ins Visier genommen, wo sich zuletzt Diebstähle häuften. Im Verlauf des gestrigen Tages war der Westen des Kreises erneut Einsatzschwerpunkt.

Da sich Abnehmer für diverse Metalle häufig auch im benachbarten Ausland finden lassen, lief die Polizei-Aktion zeitgleich in 19 EU-Staaten. Nachmittags begann die Auswertung: Im Hochsauerlandkreis wurden im Zuge von Aufklärungs-, Präsenz- und Observationsmaßnahmen, vor allem bei ­offenen Kontrollen, 149 Personen und 98 Pkw sowie Lkw kontrolliert, mit Schwerpunkt in Arnsberg und Sundern. Die gewonnenen Daten gilt es jetzt auszuwerten und mit anderen Kreispolizeibehörden in NRW, den Behörden anderer Bundesländer und den europäischen Kollegen abzugleichen; als Grundlage für laufende und zukünftige Ermittlungen.