Arnsberg. Mit der Verlesung der Anklageschrift der Staatsanwaltschaft begann und endete zugleich der erste Verhandlungstag im Prozess vor dem Landgericht gegen die vermeintlichen Einbrecher und Brandstifter, die beschuldigt werden, in der Nacht zum 19. Januar im Autohaus C. Schulte am Westring ein Großfeuer gelegt zu haben.

Das Autohaus war nahezu komplett zerstört worden. Der Schaden wird auf 2,5 Millionen Euro beziffert.

Vor Gericht stehen ein 22-jähriger damaliger Auszubildender des Autohauses und ein 24-jähriger Komplize. Zwischen dem 1. und 18. Januar soll der Azubi zweimal ein Fenster der Firmenräume offen stehen gelassen haben, durch das beide Angeklagten in der jeweils folgenden Nacht eingestiegen sein und 22-Liter-Kanister Benzin mitgenommen haben sollen.

Das Feuer soll dann in der Nacht zum 19. Januar 2013 gelegt worden sein, nach dem die Angeklagten durch ein eingetretenes Rolltor in die Firmenräume eingedrungen und drei Navigationsgeräte im Gesamtwert von 750 Euro und zwei später auch genutzte Tankkarten gestohlen haben sollen. Den Männer wird weiter vorgeworfen, dass sie - um ihre Spuren zu beseitigen - Benzin im Lackdosendepot entzündet und so den Großbrand ausgelöst haben.

Zuletzt befanden sich jetzt beide im Gerichtssaal anwesenden Angeklagten in Untersuchungshaft. Die Verhandlung wird am 24. und 27. September fortgesetzt. Dann kommt es zur Anhörung und zur Beweisaufnahme. Die Verhandlung leitet der Vorsitzende Richter Willi Erdmann. Der kurze Prozessauftakt war nötig gewesen, um Fristen einzuhalten.