Arnsberg. . Der fieseste Chef der Welt – er dreht im Sauerland. Christoph Maria Herbst alias Stromberg und Kollegen-Schar stehen derzeit in Arnsberg vor der Kamera. Möglich wurde der Kino-Film, den Comedy-Autor Ralf Husmann erdacht hat, durch eine besondere Finanzierungsidee.

Da steht er vor einem Sporthotel im Arnsberger Wald, hält eine große Kaffeetasse in der Hand und grinst. Und gut zwei Dutzend Fotografen, die um ihn herum stehen, sind sich nicht ganz einig, wie sie ihn denn nun anreden sollen. „Stromberg, guck mal hier“, rufen die einen. „Herr Herbst, schauen sie bitte mal hierhin“, fordern ihn andere auf.

Nach fünf TV-Staffeln, in denen Christoph-Maria Herbst den fiesesten Chef der Welt spielt, sind Rolle und Schauspieler für viele Menschen offenbar längst verschmolzen – ganz egal, was der 47-Jährige sonst alles gespielt hat. Und jetzt kommt Stromberg auch noch ins Kino.

Viele kleine Investoren ermöglichen etwas Großes

Seit gut vier Wochen wird gedreht. Zunächst in Köln, derzeit im Hochsauerland. Drei, vier Jahre schon habe er über einen Kinofilm nachgedacht, erinnert sich Ralf Husmann, der den fiesen Versicherungsvertreter vor gut zehn Jahren ersann und ihm die Texte auf den Leib schreibt. „Aber es fehlte das Geld.“ Bis dem 48-jährigen Dortmunder die Idee zum Crowdfunding hatte und er die Fans im Netz um Vorfinanzierung des Projektes bat.

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In gerade mal einer Woche machten 3000 Kleininvestoren eine Million Euro locker, und Herbst konnte sich wieder Bart und Haare wachsen lassen. Ist der Film ab Februar 2014 erfolgreich bekommen sie ihren Kredit – 500 bis 1000 Euro – zurück, läuft er sehr erfolgreich, können sie sogar Gewinn machen.

Worum genau es in „Stromberg – der Film“ geht, wollen weder Herbst noch Husmann verraten. Nur von einem „Betriebsausflug ins Sauerland“ ist die Rede. „Aber das Sauerland wird nicht Sauerland heißen“, stellt der Autor klar. Provinz soll es sein, irgendwo in Deutschland. „Wir haben ja auch in der Serie immer mit fiktiven Orten gearbeitet.“

Alles wie im Fernsehen und doch anders

Mittlerweile ist Herbst wieder ins Hotel gegangen. Bjarne Mädel, der den Ernie spielt, und Oliver K. Wnuk alias Ulf Steinke haben sich zu ihm gesellt. „Ja“, antwortet Husmann, bevor man fragen kann, „alle, die in der Serie mitspielen, sind im Film mit dabei.“ Und auch an der Machart hat sich nichts geändert. „Alles wie im Fernsehen.“ Aber trotzdem irgendwie anders. „Du kannst ja nicht vier Folgen nehmen und dann sagen, das ist jetzt ein Film.“

Stromberg kommt wieder

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Das Ensemble hat nicht gezögert, den Sprung auf die Leinwand mitzumachen. Wnuk spricht vom Höhepunkt der Serie, Herbst von einem „Ritterschlag“ für Stromberg und Mädel ist froh, noch einmal den verstörten Bert Heisterkamp geben zu dürfen. „Etwas zu überdreht“ fand er die Figur in der letzten Staffel. „Das kann ich jetzt ändern.“

Ist möglicherweise die letzte Chance. Eine Rückkehr ins Fernsehen ist nämlich nicht geplant. Wnuk spricht etwas geheimnisvoll von „Abschied nehmen“ und findet es irgendwie komisch, „dass jetzt alles zu Ende geht“. Da muss Herbst eingreifen. „Stromberg wird nicht sterben“, verspricht er. Aber wiederkommen wird er wohl nur, wenn die Einnahmen an der Kinokasse eine Fortsetzung sinnvoll erscheinen lassen.

Sehnsucht nach Veränderung

Die Belegschaft der Capitol-Versicherung, Abteilung Schadensregulierung dürfte das mit einem lachenden und einem weinenden Auge sehen. Einerseits, sagt Herbst waren die „Stromberg Dreharbeiten schon immer die geilste Zeit im Jahr. Irgendwie, wie nach Hause zu kommen.“ Und Preise und Lob gab es auch en masse.

Andererseits aber verschwimmen nicht nur bei seiner Figur mittlerweile die Grenzen. Wnuk rufen sie auf der Straße gerne ein „Ulf“ hinterher und Mädel muss sich in fast jedem Interview fragen lassen, wie viel Ernie wirklich in ihm steckt. Was er meist mit dem Satz beantwortet. „Gar nichts. Ich bin Schauspieler.“

Herbst selbst strebt am Ende der Stromberg-Dreharbeiten auch stets nach schneller optischer Veränderung. „Wenn Bart und Haare abkommen“, sagt er, „ist das schon eine Art Befreiung für mich.“