Hochsauerlandkreis. .

Der Hochsauerlandkreis hält an den Inhalten seiner Resolution zum Thema Fracking fest. Daran ändert der Verordnungsentwurf der Bundesregierung nichts.

Wie gestern berichtet, haben sich Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) und Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) darauf geeinigt, die umstrittene Gas- und Öl-Fördermethode aus tiefen Gesteinsschichten „unter strengen Auflagen“ zuzulassen.

Der Kreistag des Hochsauerlandkreises hatte in seiner Resolution vom 29. Juni 2012 u.a. gefordert, „mit heutigem Stand der Fracktechnik keine Bohrungen im HSK zu genehmigen“. Der Einsatz von Fracking-Technologie solle im HSK generell ausge­schlossen werden, solange dabei giftige, gesundheitsgefährdende oder wassergefährdende Chemikalien eingesetzt werden.

Weitere Forderungen der Resolution wie „Vorrang für Trinkwassergewinnung vor Rohstoffgewinnung“ oder „Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung“ erfüllt der Berliner Gesetzesentwurf, der ein Fracking-Verbot in Trinkwasserschutzgebieten und die Prüfung neuer Vorhaben auf Auswirkungen für die Umwelt vorsieht.

„Der Kreistag des Hochsauerlandkreises hat sich in seiner Resolution eindeutig gegen Fracking ausgesprochen. Ich stehe hinter diesem Beschluss - ohne Wenn und Aber“, bezieht Dr. Karl Schneider auf Anfrage unserer Zeitung deutlich Stellung. An Spekulationen, ob andere Fördermethoden weniger gefährlich sind, beteilige er sich nicht, so der Landrat des HSK weiter.

Harsche Kritik äußerten gestern „Grüne“ und SBL. Der Gesetzesentwurf gaukele den Menschen ein paar Maßnahmen vor, welche die Koalition ergreifen wird, und meint, damit seien alle Risiken vom Tisch“, so Mechthild Thorid, „grüne“ Fraktionschefin im Mescheder Rat. Altmaier wolle in die Fracking-Technologie einsteigen, und dann erst schauen, ob sie gefährlich ist.

Reinhard Loos, für die Sauerländer Bürgerliste im Kreistag, sorgt sich um die Landwirte: „Rauben die Fracking-Konzerne den Bauern das Land?“, heißt es in seiner jüngsten Anfrage an die Kreisverwaltung.