Neheim. . Die Sparkasse Arnsberg-Sundern erzielte einen Zuwachs von 4,5 Prozent bei den Kundeneinlagen auf 884 Mio. Euro, das ist Rekordergebnis und das ausgerecht im Jahr des 175-jährigen Bestehens.
In ihrem Jubeljahr hat die Sparkasse Arnsberg-Sundern nicht nur wegen der 175-Jahrfeier allen Grund zum Jubeln. „Das Vertrauen unserer Kunden ist ungebrochen. Bei den Kundeneinlagen verzeichnen wir erneut einen Zuwachs von 4,5 Prozent auf 884 Mio. Euro, das ist ein neuer Höchststand“, sagte Sparkassen-Vorstand Norbert Runde. Wesentlich verhaltener waren die Kunden dagegen bei Investitionen in Wertpapiere.
Trend zu kurzfristigen Geldanlagen
„Der Trend aus den Vorjahren, kurzfristige Geldanlagen zu wählen, ist ungebrochen. Die Anlagen in den Depots waren sogar rückläufig“, bilanzierte Runde. 265 Mio. Euro wurden in Wertpapiere und Investmentfonds investiert. Hoch im Kurs stünde das regelmäßige Sparen, beispielsweise in Vorsorge- und Vermögensbildungsverträge. In die Ratensparverträge der Sparkasse sowie der Verbundpartner LBS, Deka und Provinzial fließen jährlich gut 20 Mio. Euro.
60 000 Kunden zählt das Bankinstitut in der Region. 875 Mio. Euro wurden den Kunden an Krediten und Darlehen zur Verfügung gestellt, 28 Mio. Euro mehr als im Vorjahr. „Um dieses Wachstum zu erreichen, wurden 150 Mio. Euro an private und gewerbliche Kunden neu ausgeliehen“, so der Vorstandsvorsitzende. Die Bilanzsumme liegt fast unverändert bei 1,2 Mrd. Euro.
Auf den Lorbeeren will sich der Sparkassen-Vorstand nicht ausruhen. Wichtigster Parameter sei die „Qualität“. „Als Sparkasse können wir nur bestehen, wenn wir Qualität zeigen und vertrauensvoll mit unseren Kunden zusammenarbeiten. Wir bieten eine ganzheitliche Beratung an, 8000 solcher Gespräche haben wir in diesem Jahr geführt, 6700 waren es im Vorjahr“, sagte Vorstandsmitglied Ernst-Michael Sittig. Das Sparkassen-Finanzkonzept in der Kundenberatung sieht fünf Säulen vor, Service, Liquidität, Absicherung der Lebensrisiken, Altersvorsorge sowie Vermögensbildung. „Diesen Weg wollen wir auch im nächsten Jahr fortsetzen und werden unsere Mitarbeiter gezielt schulen“, so Ernst-Michael Sittig. „Der Kunde möchte Qualität und die soll er von uns auch bekommen“, versicherte Runde. Das Ziel: Die Sparkasse möchte mit allen ihren Kunden solche Gespräche führen. Ändere sich die Lebenssituation eines Kunden, werden Vorsorge- und Anlagestrategien geprüft und angepasst. Die Beratung sei von vornherein ergebnisoffen gestaltet, so dass kein Zwang zum Produktabschluss bestünde und der Kunde nur das Produkt erhält, welches er benötigt und auch abschließen möchte.
Auf die Europakrise angesprochen, versprach Runde, den privaten und gewerblichen Kunden auch in schwierigen Zeiten beizustehen. Runde: „Wir wollen auf jeden Fall den Regenschirm nicht wegziehen. Wir stehen solide da.“ Die beiden klammen Trägerkommunen Arnsberg und Sundern will der Vorstand wieder mit Finanzspritzen in Höhe von 1,5 Mio. Euro netto unterstützen. „Dass die Sparkasse die Haushalte konsolidieren könnte, ist aber eine Mär“, fügte Ernst-Michael Sittig lächelnd hinzu. Die Kommunen bekamen 2010 erstmals eine Geldspritze von der Sparkasse. „Wir versuchen dies jedes Jahr hinzubekommen, dürfen aber natürlich nicht den Unternehmenserfolg gefährden“, so Runde.
Norbert Runde wurde vom Verwaltungsrat für fünf weitere Jahre zum Vorstandsvorsitzenden bestellt. In der Zweckverbandsversammlung vom 18. Dezember wurde dem Beschluss einstimmig zugestimmt.