Müschede. . Tödlicher Unfall in Müschede: Straßen.NRW ging der Frage nach, ob Maisfeld möglicherweise zu hoch ist.

Ein schwerer Verkehrsunfall hat am Wochenende auf der Bundesstraße 229, am Abzweig Wennigloh, für Entsetzen gesorgt. Dabei starb ein Kradfahrer, nachdem er von einer linksabbiegenden Autofahrerin übersehen worden war.

Der Unfall löste Reaktionen in der Leserschaft aus. Häufig genannter Kritikpunkt: Die Sicht an dieser Stelle ist für Linksabbieger, die aus Müschede kommen, zu schlecht. Vor allem hoch stehender Mais nehme derzeit den Weitblick auf entgegenkommenden Verkehr und lasse das Abbiegen nach Wennigloh zu einer Tortur werden. Entgegenkommende Fahrzeuge würden viel zu spät gesehen.

Nachfragen unserer Zeitung bei Polizei und dem Landesbetrieb straßen.nrw veranlassten die Behörden zu einem Ortstermin. Ein Streckenwagen der Streckenbauleitung Meschede wurde gestern in Bewegung gesetzt, um die Unfallstrecke abzufahren und den Unfallpunkt zu begutachten. Dabei sei straßen.nrw, so die ­Pressestelle der Behörde, zum Schluss gekommen, „dass kein Handlungsbedarf besteht“. Das Maisfeld läge unterhalb des Straßenniveaus, und die Geschwindigkeit am Unfallort sei ausreichend auf 70 km/h heruntergeschildert worden. „Es besteht keine Gefahr für Verkehrsteilnehmer, wenn alle Verkehrsregeln eingehalten werden,“ legt sich der Landesbetrieb fest.

Regelmäßige Nutzer der Straße bemängeln jedoch weiterhin, dass Maisfeld versperre die vorausschauende Sicht auf den Gegenverkehr hinter der Kurve. Mais kann zwischen ein und weit über zwei Meter hoch wachsen. Nach Auskunft der Behörde in Meschede regelt aber das Bundesfernstraßen- oder Straßenweggesetz, wie hoch Pflanzenwachstum am Straßenrand sein darf.