Arnsberg. . Mit der großen Prunksitzung für Menschen mit Demenz und Senioren in der Schützenhalle Hüsten betritt die Stadt Arnsberg nicht nur bundesweit Neuland. Auch vor Ort erfordert diese von bürgerschaftlichem Engagement getragende Veranstaltung gründliche Vorbereitung und stellt die Organisatoren von Tag zu Tag vor neue Herausforderungen.

Mit der großen Prunksitzung für Menschen mit Demenz und Senioren in der Schützenhalle Hüsten betritt die Stadt Arnsberg nicht nur bundesweit Neuland. Auch vor Ort erfordert diese von bürgerschaftlichem Engagement getragende Veranstaltung gründliche Vorbereitung und stellt die Organisatoren von Tag zu Tag vor neue Herausforderungen.

Alle Fäden dieser Großveranstaltung, und seien sie noch so dünn, laufen bei KLAKAG-Kanzler Hans Rath zusammen. Er ist Ideengeber, Cheforganisator und Programmgestalter in einer Person. „Viel Arbeit,“ sagt der erfahrene und in vielen närrischen Stürmen erprobte Karnevalist, „aber angesichts der Bedeutung macht man so etwas natürlich mit großer Freude.“

Und da ist, ebenso wie für Hans Rath, für die vielen ehren- und hauptamtlichen Helfer aus Stadtverwaltung, Seniorenbeirat, aus den Krankenhäusern, Seniorenheimen und dem Roten Kreuz kein Weg zu lang, keine Mühe zu groß. Mit im Boot sitzen natürlich die drei Karnevalsgesellschaften der Stadt - KLAKAG (Arnsberg), HüKaGe (Hüsten) und Blau-Weiß (Neheim). Deren Garden und Akteure werden vor allem auf der Bühne alle Register ziehen, um den Gästen nicht nur einen vergnüglichen Nachmittag zu bereiten, sondern diesen auch zu zeigen, dass sie trotz Erkrankung Teil der Bürgerschaft sind. Dass sie dazu gehören.

Verstärkt visuelle Elemente

„Natürlich“, sagt Rath, „ist das Programm genau auf diese Zielgruppe zugeschnitten.“ Mit u.a. lokalen Dönekes und Liedern aus den 60er Jahren, in denen die Besucher mitten im Leben standen. Dominieren werden aber nicht die Büttenreden. „Wir setzen vielmehr auf die visuellen Elemente.“ Auf der Bühne werden so zum Beispiel die Tanzgarden der drei Gesellschaften für einen kunterbunten Wirbel sorgen. „Wir wollen die Besucher aber auch zum Mitschunkeln bewegen. Aber ganz behutsam. Merken wir, dass sie dies nicht möchten, nehmen wir sofort davon Abstand“. Dafür habe man zwecks schneller Reaktion eigens bestimmte Zeichen vereinbart.

Künftig regelmäßig

Bei der Organisation kann Hans Rath im ganz engen Rahmen auf langjährige Erfahrungen der KLAKAG mit dem von ihr angebotenen Gehörlosen-Karneval zurückgreifen. „Das ist bei manchen Dingen schon ganz hilfreich.“

Erst bei der Premiere - gerechnet wird mit 250 Besuchern - werde man dann sehen, „wie die Sache funktioniert“. Schließlich sei das Betreten von Neuland immer ein Lernprozess. Und Hans Raths Herzenswunsch: „Dass auch die Demenzkranken mit ihren Angehörigen kommen, die zu Hause gepflegt werden.“

Die Veranstaltung soll künftig regelmäßiges Angebot sein.