Arnsberg. Nach „Aus“ für „Katzenprojekt“ der Neuen Arbeit Arnsberg (NAA) springen Ehrenamtliche in die Bresche.

Das viel zitierte „Katzenprojekt“ der Neuen Arbeit Arnsberg (NAA) ist Geschichte. Nach nur knapp drei Monaten wurde die Maßnahme zum Jahresende 2011 ein­gestellt. Um die Betreuung von Fundkatzen kümmert sich ab sofort wieder der Katzenschutzbund - „um der Tiere willen“, wie Ingeborg Reinecke-Koch betont.

„Wir machen es nicht, um der Stadt einen Gefallen zu tun“, so die Vorsitzende der 1991 gegründeten Initiative auf Anfrage unserer Zeitung. Denn fair behandelt fühlten sich die ehrenamtlichen Tierschützer nicht, als ihnen die Stadtverwaltung im vergangenen Jahr das „Mandat“ in Sachen Miezen teilweise entzog (wir berichteten). Um entlaufene oder verloren gegangene Hauskatzen kümmerten sich seit Oktober 2011 bis zu vier NAA-Kräfte, in Kooperation mit der Stadt Arnsberg.

Diese sorgte unter anderem für eine Unterkunft - und ist nun froh, dass die „Katzenschutzbundler“ nicht nachtragend sind, denn:

„Von finanziellen Kürzungen des Bundes ist in diesem Jahr die Arbeit der gemeinnützigen Beschäftigungsinitiative Neue Arbeit Arnsberg gGmbH betroffen. Diese Kürzungen hatten zur Folge, dass das Katzenprojekt bereits in der Anfangsphase kurzfristig und ­unerwartet gestoppt wurde“, teilt die Verwaltung kurz und knapp mit.

„Dankenswerterweise ist der Katzenschutzbund sofort wieder in die Betreuung der Fundkatzen eingestiegen, so dass deren Betreuung auch weiterhin gesichert ist“, heißt es weiter aus dem Rathaus.

Die ehrenamtlichen Katzenschützer „erben“ die Räumlichkeiten der NAA, denn seine langjährige alte Unterkunft musste der Verein bekanntlich vor einigen Wochen räumen. „Gestern habe ich die ­Schlüssel erhalten, außerdem können wir ab sofort zwei Ein-Euro-Kräfte beschäftigen“, erzählt Ingeborg Reinecke-Koch. Die werden dringend benötigt, denn derzeit sind über ein Dutzend „Miezen“ zu betreuen. Von der Versorgung frei im Stadtgebiet lebender „Streuner“ ganz zu schweigen. Diese Tiere hatte das NAA-Projekt nie mit einbezogen: „42 haben wir in den vergangenen drei Monaten kastrieren und impfen lassen“, so die Vorsitzende, die „keine schmutzige Wäsche waschen möchte“.

Also fährt der Katzenschutzbund wieder volles Programm - wie schon zuvor über 20 Jahre lang in bewährter Manier...

Info zum Verein: Tel. 02931 - 16021 oder unter www.katzenschutzbund-arnsbergev.de