Arnsberg/Werl. .

Die Köpfe hinter einem Überfall auf die Sparkassen-Filiale in Werl-Büderich sollen eine 23-jährige Werlerin und ein 26-jähriger Wickeder gewesen sein. So sieht es die Staatsanwaltschaft Arnsberg in dem am kommenden Dienstag beginnenden Prozess gegen ein Trio, dem noch ein 29-Jähriger aus Arnsberg angehört haben soll. Doch dieser, zunächst zur Mitwirkung an dem Banküberfall bereit, hat dann am 20. Mai die Schalterhalle in Büderich nicht mehr mit dem 26-Jährigen betreten. Dennoch wird er jetzt der Beihilfe beschuldigt.

Die beiden anderen Tatbeteiligten haben die Tat, so die Staatsanwaltschaft, dennoch durchgezogen: Die 23-jährige Frau, die damals bei der Sparkasse Werl beschäftigt war, soll ihrem Mittäter per SMS den Start zum Überfall mitgeteilt haben. Mit einer Softair-Pistole stürmte er dann in die Bank, fesselte eine weitere Bankangestellte und „zwang“ dann die 23-Jährige zur ­Herausgabe des Geldes.

Beginn der Verhandlung ist um 9.15 Uhr im Landgericht, ein Fortsetzungstermin ist am 13. Januar geplant.

Um eine Schadenssumme von etwa neun Mio. Euro und Provisionen in Höhe von ungefähr einer Mio. Euro geht es ab 9. Januar in einem Verfahren vor der 6. Großen Strafkammer des Landgerichts, die als Wirtschaftsstrafkammer tagt: Zwei 54 und 45 Jahre alten Angeklagten aus Unna und Hagen wird vorgeworfen, zwischen 2002 und 2004 in Arnsberg, Hemer und Soest eine Vielzahl von Geschädigten zum Erwerb einer Eigentumswohnung in noch zu errichtenden Gebäuden überredet zu haben. Dann wurden die Opfer zum Abschluss von Kreditverträgen veranlasst. Ziel war es, aus diesen Kreditverträgen von den Bauträgern Provisionen zu erhalten. Besonders schwer wiegt für die Staatsanwaltschaft dabei, dass die Täter den Käufern die Provisionen verschwiegen und falsche Berechnungen zur Kredittilgung vorlegten.