Arnsberg..
Gut 500 Besucher ließen sich vom eher durchwachsenen Wetter nicht abschrecken und verfolgten am Sonntagnachmittag auf der Osterfeuerwiese die feierliche Eröffnung des kulturhistorischen Wanderweges im „Kurfürstlichen Thiergarten“.
Angesichts der vielen Institutionen und ehrenamtlichen Organisationen, die bei der Umsetzung letztlich mit im Boot saßen, sagte Heimatbund-Vorsitzender Prof. Antonius Kettrup, sei ihm schon etwas mulmig gewesen, würden doch zu viele Köche meist nichts Gutes erwarten lassen. „Aber nicht in diesem Fall.“
Und damit verfügt Arnsberg nun über einen Wanderweg, der in geschichtsträchtiger Umgebung längst Vergessenes wieder lebendig macht, so Bürgermeister Hans-Josef Vogel, „der uns auch erklärt, wie die Menschen regiert wurden und wie die Menschen die Natur nutzten und veränderten.“
Nach den Begrüßungsreden, darunter Prof. Wilfried Stichmann, Vorsitzender der NRW-Stiftung, gab es ein Programm mit u.a. Historienspielen und Greifvogelschau.
Gedenkstein für Gerhard Rath
Ehrenamtlicher Einsatz wird nicht vergessen. Das zeigte sich bei der Eröffnung des „Thiergarten-Weges“. „Denn wir werden“, versprach Heimatbund-Vorsitzender Prof. Antonius Kettrup, „im Verlauf des Weges einen Gedenkstein für Gerhard Rath setzen.“ Der kürzlich überraschend verstorbene Rath hatte sich für SGV und Heimatbund mit großer Vehemenz in die Arbeiten zur Umsetzung des Wanderweges, von dem man sich große touristischen Ausstrahlungskraft verspricht, eingebracht.
Kettrup blickte in seiner Begrüßungsrede aber auch in die Zukunft. So soll zum Beispiel die Ruine der Rüdenburg als ein Bestandteil des kulturhistorischen Wanderweges ansehnlich hergerichtet werden. Möglich sei zudem - wenn überhaupt finanzierbar - ein Neubau des sogenannten „Löcke-Turmes“ als grandioser Aussichtsplattform über das gesamte historische Areal.
Den rund 500 Besuchern wurde nach der feierlichen Eröffnung des Weges auf der Osterfeuerwiese auf dem Kreuzberg dann allerhand Kurzweiliges geboten. Zwei Historienspiele - davon eines auf der Rüdenburg - unter Mitwirkung der in Arnsberg bestens bekannten Freien Ritterschaft „Miles et Vanitas“ und eine Greifvogelschau passend zum Jagdgeschehen im kurfürstlichen Tiergarten mit der Greifvogelstation Hellental. Zünftig zur Jagd blies zudem der Bläserchor „Hifthorn“ aus dem benachbarten Ense.