Rumbeck. .

Mittwochnachmittag erbeutete ein Unbekannter bei einem bewaffneten Überfall auf die Rumbecker Filiale der Spar- und Darlehnskasse Oeventrop einen fünfstelligen Geldbetrag. Der Täter flüchtete zu Fuß. Von ihm fehlte bis zum Abend jede Spur.

Es ist kurz vor 14 Uhr, der üblichen Öffnungszeit der Bank in der Mescheder Straße 57, als der Rumbecker Ralf Kalinowski vom Tanken nach Hause fährt. Er bemerkt auf dem Bürgersteig gegenüber der Filiale einen Mann, „der dann plötzlich direkt vor meinem Auto über die Straße läuft.“ Darüber ärgert sich Kalinowski derart, dass er sich noch einmal umblickt. Was dann abläuft, ist wie im Film:

„Ich sehe, wie der Mann seine Baseballkappe vom Kopf reißt, sich eine Sturmhaube überzieht und in Richtung Bank stürmt.“ Dort schließt die Bankangestellte gerade die Haupteingangstür auf. Der Täter drückt sie in den Filialraum, wo er die Frau unter Vorhalt eines Messers zwingt, wie die Polizei später mitteilen wird, den Tresor zu öffnen. Der Maskierte rafft einen dort eingelagerten fünfstelligen Geldbetrag zusammen, stopft ihn in eine Plastiktüte mit bunter Beschriftung, schließt die Angestellte in der Bank ein und flüchtet zu Fuß.

Zeuge verfolgt Täter

Aber er hat die Rechnung ohne Ralf Kalinowski gemacht. Der reagiert unverzüglich und alarmiert die Polizei per Notruf, als der Täter in der Bank verschwindet. ­Kalinowski hält per Handy telefonischen Kontakt zur Polizei und verfolgt den in Richtung Kloster bzw. Kirche laufenden Mann. Aber dort verliert sich plötzlich dessen Spur.

„Er hat sich hinter der Bushaltestelle versteckt. Doch dann kam der fahrplanmäßige Bus aus Oeventrop, der mir die Sicht versperrte.“ Als der Bus losfährt, ist auch der Bankräuber verschwunden. „Ich glaube aber nicht,“ meint Augenzeuge Ralf Kalinowski, „dass er damit abgehauen ist.“ Dann treffen auch schon die ersten Streifenwagen und nehmen die Suche auf.

Ins Krankenhaus

Aber nicht nur Ralf Kalinowski hat schnell reagiert. Anwohner hören die Hilferufe der in der Bank eingesperrten Frau und benachrichtigen ebenfalls die Polizei. Die verängstigte Mitarbeiterin wird vorsorglich ins Krankenhaus eingeliefert, das sie aber schon kurz darauf wieder verlassen kann. Wenig später fliegt auch ein Polizeihubschrauber ein, der Rumbeck, das Ruhr- und Mühlbachtal sowie die umliegenden Wälder und Wiesen permanent absucht. Ohne greifbares Ergebnis. Die Ermittlungen dauern an.

Der Täter wird wie folgt beschrieben: etwa 185 cm groß, von stabiler, kräftiger Statur und 40 bis 50 Jahre alt. Er war schwarz gekleidet und trug eine hellbeige Baseballkappe. Mögliche weitere Zeugen werden gebeten, sich unter 0291 - 90 200 zu melden.