Arnsberg..

Nach dem zweiten Überfall auf die Sparkassen-Filiale in der Alt-Arnsberger Clemens-August-Straße innerhalb von nur 15 Tagen wird bei den Verantwortlichen die Sicherheit von Kunden und Mitarbeitern diskutiert.

„Wir müssen dringend auch optisch Sicherheit signalisieren“, sagte Vorstandsmitglied Ernst-Michael Sittig. Die Sparkasse in Alt-Arnsberg war am Freitagabend um 17.19 Uhr von zwei Männern überfallen worden.

Die Frage, ob es sich um Wiederholungstäter handelt oder nicht, steht für Ernst-Michael Sittig nun aber nicht an erster Stelle. „Das ist Aufgabe der Kripo“, sagte er. Die Sparkasse Arnsberg/Sundern ­müsse nun an den ihr zugänglichen Stellschrauben drehen, um die Sicherheitslage zu verbessern. „Wir müssen darüber nachdenken, wie wir das Gebäude sichtbar in Schutz nehmen“, so Sittig. Heute würden dazu schon die Gespräche mit der Kriminalpolizei aufgenommen.

Strukturen auf dem Prüfstand

Dabei stünden zahlreiche Strukturen auf dem Prüfstand. So müsse darüber nachgedacht werden, wann, wo und ob in der dunklen Jahreszeit Öffnungszeiten bis 18 Uhr zu verantworten seien. Außerdem sei vorstellbar, auch in der Clemens-August-Straße das klassische Kassensystem abzubauen und auf zeitgeschaltete Kassentresore zu setzen, um die schnell verfügbare Bargeldmenge zu reduzieren.

Mit dieser Umstellung hatte die Sparkasse Arnsberg/Sundern auf den Überfall auf die Filiale in Langscheid im Frühjahr reagiert. Darüber hinaus, so Sittig, sei in Zusammenarbeit mit der Polizei auch zu überlegen, ob ein zusätzlicher Sicherheitsdienst ratsam wäre.

Denkbar wäre auch, in den dunklen Stunden die Bargeldabhebung über Automaten abzuwickeln und die Beratung über einen gesicherten Zugang zu gewährleisten - alles Gedankenspiele unter dem noch frischen Eindruck des erneuten Verbrechens.

Dritter Überfall in 2010

„Der Schutz der Menschen steht im Vordergrund“, sagte Ernst-Michael Sittig. Der Sparkassen-Vorstand zeigte sich gestern noch sehr bewegt: „Da ist noch nicht alles sortiert“.

Es müsse nun gründlich im Hause diskutiert werden, welche Maßnahmen sinnvoll sind. Der Handlungsdruck ist groß: So habe Filialleiter Georg Schelle nach dem Überfall schon anklingen lassen, dass „auch die Kunden langsam Sorgen kriegen“.

Für die Sparkasse Arnsberg/Sundern ist es der dritte Überfall im Jahr 2010. Einmal traf es Langscheid, jetzt zwei Mal die Zweigstelle in der ­Clemens-August-Straße.