Hüsten. .

Der Sole-Fund am Arnsberger NASS, der heute als glückliche Fügung angesehen wird, war tatsächlich jedoch das erste Problem in der Reihe der vielen Probleme, die bei der Erschließung von Erdwärme am NASS auftraten.

Seit über vier Jahren bemüht sich ein Unternehmen im Auftrag der Stadt darum, heißes Wasser über eine Tiefenbohrung an die Oberfläche zu spülen, mit dem dann das NASS beheizt werden kann. So soll umweltfreundliche Energie genutzt und angesichts steigender Energiepreise langfristig sogar noch Geld gespart werden.

Doch: Noch immer ist nicht absehbar, wann das heiße Wasser kommt - und wie heiß es denn tatsächlich ist. Davon hängt die Höhe der Energie- und Kosteneinsparung ab. Das Problem: Bei der Tiefenbohrung brach das eingeführte Kunststoffrohr, mit dem das Wasser befördert werden soll. Jetzt wird nach alternativen Werkstoffen gesucht.

Als „Notlösung“ ist ein Stahlrohr im Gespräch – auf Kosten von Temperaturverlusten bei der Förderung. „Wir wollen die effizienteste Lösung, und nicht die schnellste“, widersetzt sich Bürgermeister Vogel öffentlichem Druck und hofft, dass doch noch im Herbst 2010 der Durchbruch gelingen könnte. Und dann heißes Wasser aus der Erde das NASS und andere Gebäude beheizt.

Das Projekt Geothermie-Bohrung ist mit 3,35 Millionen Euro veranschlagt. Mit 870.000 Euro fördert das Land die Bohrung. Bisher sind 2,7 Millionen Euro ausgegeben worden.

„Die Bohrung hat landesweit Signalwirkung und wird deshalb auch sehr intensiv von anderen Kommunen, die ähnliches vorhaben, verfolgt“, weiß Bürgermeister Vogel.