Hüsten. Um Sinn und Unsinn der Fußgänger-Bahnunterführung an der Hüstener Röhrtalbrücke entfachte sich in der Folge der Leser-Aktion "Wo drückt der Schuh? eine Diskussion.
Das Thema stinkt zum Himmel — an der häufig verschmutzte Fußgänger-Bahnunterführung an der Röhrtalbrücke in Hüsten scheiden sich die Geister.
Nachdem sich Christel Siering (73) vom Mühlenberg darüber beklagt hatte, dass die Unterführung nach Urin stinke, kam Ortsheimatpfleger Bernd Rahmann mit einem ganz eigenwilligen Vorschlag um die Ecke. „Der Tunnel kann ganz geschlossen werden”, sagte er. Sein Vorschlag: Zukippen, Reinigungskosten sparen und einen „kleinen Umweg” zur barrierefreien Alternative am Schützenwerth machen.
Das aber ruft nun wiederum regelmäßige Nutzer des Tunnels auf den Plan: „Herr Rahmann gehört scheinbar nicht zu den Menschen, die auf dem Weg zu ihrer Arbeitsstelle oder Schule auf den Tunnel angewiesen sind, um zur Bushaltestelle an der Röhrbrücke zu gelangen”, sagen Petra Stiewe-Helle und Hildegard Haselbach. Beide wohnen am Mühlenberg und sind auf die Bahnunterführung für Fußgänger an dieser Stelle angewiesen.
Von einem „kleinen Umweg” durch „Hüstens Hinterhöfe” halten die beiden Frauen gar nichts. „Das ist nicht nur im Dunklen eine Zumutung”, so Petra Stiewe-Helle. Außerdem sei von Bernd Rahmann als Argument aufgeführte Kostenersparnis nicht so gravierend, weil ja auch der andere Weg saubergehalten und im Winter regelmäßig von Schnee und Eis geräumt werden müsse.
Derzeit ist der Tunnel aber noch ein wichtiger Zugang für auf den Bus angewiesene Hüstener, die auf der Bahnhofstraße in die Linien C1 (Stadtbus Neheim-Arnsberg), N6 (Neheim-Hüstener Markt), R25 (Regionalbus Neheim-Sundern) und S20 (Schnellbus Neheim-Sundern) einsteigen wollen. Deshalb sagen Petra Stiewe-Helle und Hildegard Haselbach: „Der Tunnel ist für die Bevölkerung wichtig!”