Sundern. Der Insolvenzverwalter für die Helma Eigenheimbau AG und der Helma Wohnungsbau GmbH ist bestellt worden. Auswirkungen auf Sundern noch unklar.
Das Amtsgericht Gifhorn hat am 1. Juni 2024 die Insolvenzverfahren der Helma Eigenheimbau AG und der Helma Wohnungsbau GmbH eröffnet. Zum Insolvenzverwalter hat das Gericht Rechtsanwalt Manuel Sack von der bundesweit tätigen Kanzlei Brinkmann & Partner bestellt. Im jetzt eröffneten Verfahren wird der im März gestartete strukturierte, internationale Investorenprozess fortgesetzt. Dazu erklärt der Sanierungsexperte Manuel Sack: „Es gibt bereits mehrere Interessenten, die qualifizierte Angebote vorgelegt haben. Ich bin zuversichtlich, dass wir im Laufe des Monats Juni Ergebnisse haben werden. Bis dahin werden die Unternehmen in vollem Umfang fortgeführt.“ Das Insolvenzverfahren der ebenfalls zur Gruppe gehörenden Helma Ferienimmobilien GmbH wird voraussichtlich im Monat Juli eröffnet.
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Im vergangen Jahr hatte Privatinvestor Johannes Becker mit der Helma Eigenheimbau GmbH sowie deren Tochter, der Helma Ferienimmobilien GmbH, einen Kaufvertrag über den Erwerb des ehmaligen Wildpark-Geländes sowie der Parkflächen in einer Größe von rund 5300 Quadratmetern ausgehandelt. In mehreren Gesprächen hatte der Investor der Stadt Sundern angeboten, für den Fall des Verzichts auf das Vorkaufsrecht, dass die Stadt die Parkflächen pachten und über die Sorpesee GmbH bewirtschaften könne. Derzeit laufen Gespräche zwischen Becker und der Stadt Sundern über eine mögliche künftige gemeinsame Bewirtschaftung der Parkplätze an der Seestraße.
Kritik an Ferienpark-Plänen
Die Helma hatte mit dem Ferienpark in Amecke Pläne verfolgt, die aufgrund ihrer Größenordnung auf Widerstand im Dorf gestoßen waren. Kaum ein Thema war in der Stadt so umstritten und schwierig wie die Entwicklung des Ferienparks. Die Helma war dabei ein nie einfacher Verhandlungspartner für die Stadt Sundern und die Politik - selbst vor Gericht fanden sich beide Seiten wieder. Im vergangenen Jahr setzten Politik und Verwaltung dann die Eckpfeiler für eine konkrete Bauplanung für das Areal - in einem gegenüber den ursprünglichen Helma-Plänen deutlich abgespeckten Umfang.
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Im Rathaus der Stadt Sundern beobachtet man aufmerksam das eröffnete Verfahren und mögliche Auswirkungen auf die Verhandlungen über die Zukunft des Wildparkgeländes. Man zeigt sich allerdings zurückhaltend, wie Stadtsprecherin Alicia Sommer erklärt: „Aktuell können wir noch keinen vollständigen Sachstand geben. Unter notarieller Beteiligung wird das Zug um Zug-Verfahren aktuell durchgeführt.“ Zu gegebener Zeit wolle man per Pressemitteilung über Ergebnisse informieren.