Hüsten. Seit zehn Jahren steht die Entwicklung des Berliner Platzes im Raum. Da sich zuletzt viel verändert hat, wird Planung nun aktualisiert.

Die fast zehn Jahre alte Planung der Freianlagen auf dem Campus Berliner Platz in Hüsten wird aufgrund zahlreicher Veränderungen in den vergangenen Jahren neu aufgenommen und aktualisiert. Derzeit wird, einem Verwaltungsbericht zufolge, vor dem Bezirksausschuss Hüsten der Freiflächenentwicklungsplan von dem Landschaftsarchitekturbüro DTP fortgeschrieben und auf die sich veränderten Gegebenheiten angepasst. Dieser entstehende Entwurf für die mögliche Entwicklung der Freiflächen auf dem Campus-Gelände „soll als Leitlinie für alle zukünftigen Entwicklungen dienen.“

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Bereits seit dem Jahr 2014 befasst sich die Verwaltung mit der Entwicklung des Berliner Platzes. Grundlage dafür ist bis heute ein damals vom Essener DTP-Büro erarbeitetes Konzept. Innerhalb des in 2015 vom Rat der Stadt Arnsberg beschlossenen Stadtumbaugebietes Hüsten gilt der Campus als besonderer Entwicklungsschwerpunkt. Tatsächlich hat sich in der Vergangenheit auch viel getan: Das Berufskolleg erhielt einen Neubau. Das Kolping Bildungszentrum wurde neu gebaut, der Baumbach teilweise schon umgelegt und auch der Spatenstich für den Bau der Moschee des marokkanischen Kulturvereins hat schon stattgefunden. „Die Gegebenheiten haben sich deutlich verändert“, heißt es im Bericht der Verwaltung.

So entwickelt sich der Campus am Berliner Platz.
So entwickelt sich der Campus am Berliner Platz. © Manuela Nossutta

Die Freiflächenplanung aber war auf dem Stand von 2016 eingefroren. Aus diesem Grund habe das Planungsbüro den Auftrag wiederaufgenommen. Der Freiflächenentwicklungsplan bildet die Grundlage, um Planungsleistungen zur Umsetzung einzelner Teilbereiche auszuschreiben und die Freiflächen in die Gesamtplanung einzuordnen. Die für dern Herbst 2024 anvisierten Auschreibungen berfinden sich nach Auskunft der Stadt momentan in Vorbereitung. Erst dann könne auch der Förderantrag der Städtebauförderung im Stadtumbaugebiet Hüsten für die Umsetzung gestellt werden. Die Fördergelder für die Planungsleistungen waren bereits in 2023 beantragt worden.

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Erste Maßnahmen stehen vor einer Umsetzung. So wurde mit dem Hochsauerlandkreis bereits ein Vertrag für die Neuplanung einer Teilfläche des Parkplatzes am Berufskolleg geschlossen. Auschreibung für ein Bauunternehmen laufen bereits nach Auskunft der Stadt. Neben der Neugestaltung des oberen Teils des Parkplatzes am Campus Berliner Platz soll auch eine Campus-Promenade entstehen, die den gesamten Parkplatz in zwei Bereiche teilt und einen sicheren Fußweg in Richtung Berufskolleg bietet.

Dadurch fallen auf dem städtischen Parkplatz einige Parkplätze weg. Geplant werden auch Leerrohre für die Nachrüstung mit Ladeinfrastruktur für E-Autos. Der Haupt- und Finanzausschuss soll im Juni über die Vergabe entscheiden, sodass ab Herbst 2025 die Umbaumaßnahmen auf den städtischen Flächen beginnen können. Die Baumaßnahmen im Bereich der Außenanlagen auf Grundstücken des Hochsauerlandkreises sollen schon in diesem Jahr starten.

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Eingebettet in die Planung ist eine weitere Baumaßnahme am Campus: Noch in 2024 ist geplant, dass mit dem Bau des Radwege-Abschnitts des Radexpressweges Arnsberg (RXA) zwischen Turnhalle Berliner Platz und dem Freibad Neheim begonnen wird. Eine geordnete Radwegeführung geht auch über das Campus-Gelände.

Finanziert werden die Maßnahmen zum Großteil aus Fördermitteln des Stadtumbaus Hüsten (zu 70 Prozent). Lediglich die Neuordnung der Stellplätze am Berufskolleg müsse aus eigenen Mitteln der Stadt getragen werden. Der Bezirksausschuss Hüsten nahm den Bericht der Verwaltung zum aktuellen Planungsstand ohne Diskussion zur Kenntnis.