Stockum. Die Schau der deutschen Malerin und Installationskünstlerin wird Sonntag, 5. Mai, eröffnet. Veranstalter sind stolz, Desgranges gewonnen zu haben

Claudia Desgranges, bekannt durch ihre Werke wie die Serien „Zeitstreifen“, ihre „Farbtagebücher“ oder „Composite Paintings“, die in großen Galerien und vielen Museen ausgestellt wurden, hat auch als renommierte Künstlerin die Bodenhaftung nicht verloren. Und doch muss sie den festen Boden für ihre Gesamtkunstwerke oft verlassen. Auch in der Bartning Kultur Kapelle in Stockum, in der sie ab dem 5. Mai ausstellen wird. Hier steigt sie vorab auf ein Gerüst, um die Giebelfenster in einem ihr eigenen Farbkonzept, das sich mit der Farbigkeit der umgebenden Natur sowie dem Farbkonzept des Bauhauskünstlers Otto Bartning auseinandersetzt, zu gestalten.

„Color Energy“: So wird diese als Gesamtkunstwerk zu sehende Arbeit heißen. Das berichtet Beate Feische für das Berghaus Stockum.

„Durch die Fenster-Bemalung wird dieses historische Gebäude und seine Geschichte wieder in das Bewusstsein der einheimischen Bevölkerung geholt“, erläutert die Vorsitzende des Freundeskreises der Akademie für Kunst und Kultur Berghaus Stockum, Annemarie Günter.

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„Es ist geplant, an einer Längsseite die langestreckten Fenster der Otto Bartning Kapelle in den Wappenfarben von Stockum, Schwarz/ Silber/ Weiß/ Gold/ Gelb zu bemalen. Die Farben werden schnell und flüchtig aufgetragen, was den Zeitstreifen der Werkserie, in der sich die Künstlerin mit Zeit und Flüchtigkeit auseinandergesetzt hat, entspricht. Das Vergehen von Zeit wird hier noch einmal verdeutlicht“, erläutert Günter das Konzept weiter. „So erfährt der Besucher den Bezug zur Heimat auf zwei Ebenen. Im Schauen durch die Fenster sieht er die Farben der aktuellen Umgebung und hat gleichzeitig den ,Farb-Bezug´ zum Wappen von Stockum und seiner Geschichte.“

In der Galerie des Berghauses werden weitere Werke von Claudia Desgranges zu sehen sein. Die von der Künstlerin 2003 begonnene Werkreihe „Zeitstreifen“ und ihre Composite Paintings nehmen den Raum ein. Bis zu 2,50 Meter lang sind die Aluminiumplatten, auf denen die Künstlerin ihre Farbsteifen vertikal aufsetzt und dann horizontal verwischt. „Wie in einem Vorbeirauschen erleben wir die Bilder der Künstlerin im Raum und sind versucht, fast atemlos die einzelnen Bildobjekte festzuhalten“, beschrieb Gabriele Uelsberg diese Bildkompositionen. Dort, wo die Farbe den Blick auf das Aluminium freilässt, spiegelt sich die Umgebung nebulös, wodurch diese ganz selbstverständlich zum Teil des Kunstwerkes wird.

Annemarie Günter ist glücklich, die Künstlerin für das Berghaus gewonnen zu haben. Die Ausstellung „Couleurs de Cologne“ beginnt am Sonntag 5. Mai um 11 Uhr mit einer Vernissage, zu der alle Menschen, die Freude an Farben haben, eingeladen sind. Bis zum 2. Juni ist die Ausstellung jeden Sonntag von 14 bis 17 Uhr zu besichtigen. Aber auch andere Termine können unter Tel: 01727655627 vereinbart werden.