Neheim. Tipp für alle Interessierten von nah und fern: Am Samstag findet im Neheimer Dom wieder die stimmungsvolle „Nacht der Lichter“ statt.

Nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr lädt die katholische Kirchengemeinde in Neheim für Samstag, 17. Februar, 18 Uhr, wieder zu einer „Nacht der Lichter“ in den Neheimer Dom ein. „Wir haben uns sehr gefreut, dass im letzten Jahr so viele Menschen gekommen sind“, so Ulla Paltzer-Hartmann vom Vorbereitungsteam und hofft erneut auf reges Interesse. „Die bekannten Lieder aus Taizé und die Atmosphäre aus Licht und Kerzen machen diese Nacht zu etwas ganz Besonderem.“

Die „Nacht der Lichter“ ist den Gebetszeiten der Gemeinschaft aus dem französischen Taizé nachempfunden. Sie ist geprägt von einer besonderen, meditativen Art von Musik. 2023 fand sie erstmalig im Neheimer Dom statt. Mehr als 150 Menschen waren gekommen, um gemeinsam im Stil von Taizé zu beten; dazu Meditation, Stille und Gesang.

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Was kennzeichnet die „Nacht der Lichter“?

In einem Meer von Kerzen können auch diesmal die Besucher die Atmosphäre genießen, Kraft schöpfen und aufatmen. „Dieses Erlebnis stieß bereits beim letzten Mal auf reges Interesse und lockte sogar überregional viele Interessierte an“, erklärt auch Pastor Raphael Steden.

Passt in die Zeit, denn die Taizé-Gemeinschaft aus dem französischen Burgund bildet seit mehr als 75 Jahren ein konkretes Zeichen der Versöhnung unter gespaltenen Christen und getrennten Völkern. In dieser Tradition soll die „Nacht der Lichter“ auch in Neheim Brücken zwischen Menschen unterschiedlichster Herkunft, Generationen und Konfessionen bauen.

Im Neheimer Dom wird stimmungsvoll gefeiert.
Im Neheimer Dom wird stimmungsvoll gefeiert. © Anja Jungvogel | Privat

Frère Roger, Gründer der christlichen Gemeinschaft, hatte mit Gleichgesinnten eine einfache Form von Gebet und Liedern initiiert. Diese sollte möglichst viele Menschen anprechen, die nach Glauben oder Sinn des Lebens suchen. Besonders die eingängigen Lieder in den verschiedensten Sprachen, die oft wiederholt werden, sollen Jugendliche berühren und ihnen helfen, in einer hektischen Welt zu sich selbst zu finden.

Roger war es wichtig, dass die Jugendlichen ihre Erfahrungen mit dem einfachen Leben, der Gemeinschaft, der Stille und dem Gebet in ihre Gemeinden und in ihren Alltag tragen. Ostern war für ihn das prägende Fest im Glauben. Die Botschaft der Auferstehung hat daher im Wochenrhythmus der Gebete in Taizé einen festen Platz eingenommen. Im Abendgebet am Samstag wird das Licht der Osterkerze in den Kirchen verteilt. Jeder erhält eine Kerze und kann somit bildlich ein Hoffnungsfunke der frohen Botschaft sein. Die Veranstaltung mit den typischen Gesängen aus Taizé enthält Lieder, Gebete, Lesungstexte und Fürbitten. Statt einer Predigt gibt es wie in Taizé eine Zeit der Stille. Eine Begrüßung der gastgebenden Gemeinde und ein Grußwort runden das Gebet ab.

Zahlreiche Kerzen werden überall in der Kirche platziert.
Zahlreiche Kerzen werden überall in der Kirche platziert. © Anja Jungvogel | Privat