Niedereimer. Seit 2011 findet die Karnevalsfeier „Faschingsgaudi“ in Niedereimer statt. In diesem Jahr legen erstmalig zwei DJs auf.

Auch wenn der Karneval seine Heimat im Rheinland verortet, reißt er weit über diese Grenzen hinaus Feierlustige in seine besondere Stimmung und Atmosphäre. Auch in Niedereimer blicken die Karnevalsbegeisterten auf eine lange Feierhistorie zurück: „Den TuS-Karneval“, erinnert sich Tobias Baier, der zusammen mit Frank Simon und Wolfgang Becks die „Faschingsgaudi“ plant und durchführt, „fand hier bis in die späten 1990er-Jahre statt - damals noch mit organisiertem Programm.“

Nach einer etwa zehnjährigen Pause etablierte sich ab 2011 die bis heute jährlich in der lokalen Schützenhalle gefeierte Faschingsgaudi, allerdings mittlerweile mit anderer Planung und Ausrichtung. Ein Überblick über das diesjährige Programm und Ambiente für Samstag, 10. Februar, verrät, worauf sich die Arnsberger freuen können.

Die Party ist immer gut besucht.
Die Party ist immer gut besucht. © Privat | Privat

„Als wir 2011 die erste Faschingsgaudi organisiert haben, hatten wir mit den Nachtschwärmern noch eine Liveband neben dem DJ dabei. Nach einigen Jahren sind wir dann aber auf ein reines DJ-Programm umgestiegen, weil wir gemerkt haben, dass die Besucher dadurch am meisten in Karnevalsstimmung versetzt werden“, erklärt Tobias Baier. Die DJs ließen in den folgenden Jahren durch ihre „klassischen Karnevals-Gassenhauer den Kasper raus“ und erzeugten eine authentische Atmosphäre, so der Organisator weiter. Dementsprechend ist das organisierende Trio auch dieses Jahr dem Konzept „DJ statt Liveband“ treu geblieben, jedoch gibt es eine Veränderung im Vergleich zu den vergangenen Jahren: „Zum ersten Mal legen mit DJ Davedee und DJ Fabi gleich zwei DJs auf“, verrät Baier.

DJ Davedee ist vielen Arnsbergern unter seinem bürgerlichen Namen David Niemand bekannt, weil er in den vergangenen Jahren mit seiner Firma „Veranstaltungstechnik NRW“ einige lokale Veranstaltungen organisiert und künstlerisch-lichttechnisch entworfen hat. Unter anderem die Lichtgestaltung bei den Dartsstadtmeisterschaften und der viel gelobte Lichtweg in Hüsten gehen auf die Arbeit von David Niemand zurück. Auch bei der Faschingsgaudi wird er nicht nur auflegen, sondern zudem für die Lichtshow verantwortlich sein. „Die Schützenhalle wird zum Partytempel“, versichert Tobias Baier.

Ulkige und urige Kostüme dürfen nicht fehlen.
Ulkige und urige Kostüme dürfen nicht fehlen. © Privat | Privat

Auf diesen freut er sich schon sehr, genauso wie auf die Besucher des Abends: „Ich merke, dass die Karnevalisten richtig Bock haben. Fast jeder ist verkleidet, und in einigen Kostümen steckt sehr viel Mühe. Eine Mädelsgruppe aus Niederense kommt jedes Jahr wieder in bunten Gruppenkostümen, die spitze aussehen!“ Auch an der karnevalistischen Skurrilität darf es nicht fehlen. „Das abgefahrenste Kostüm, das ich bei einer Faschingsgaudi gesehen habe, hat eine Bekannte getragen. Um ihren Kopf hatte sie ein Eisengestell befestigt und darum hing ein Duschvorhang. An ihrem Körper hat sie dann ein wirklich lustiges Nacktkörperkostüm getragen.“

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Es sollen Enkel mit Großeltern zusammen feiern, jeder ist willkommen. Dementsprechend sind in der Niedereimer Schützenhalle für alle Interessierten schon ab dem 16. Lebensjahr nach dem Jugendschutzgesetz (ab Mitternacht für Minderjährige nur mit „Muttizettel“) die Türen geöffnet. Besonders sei die Altersdurchmischung bei den Liederwünschen zu bemerken: „Da ist von Apache bis Udo Jürgens alles dabei.“ Höhepunkt des Abends ist die Kür für das beste Einzel- und Gruppenkostüm durch Schützenkönig Sascha Meinert. Der Sieger mit dem besten Einzelkostüm erhält einen Gutschein im Wert von 30 Euro für Karls Hof, und die am schönsten bekleidete Gruppe wird sich über einen Gutschein für die Party-Ausstattung von Korte freuen dürfen.

Nur Abendkasse

Der Einlass beginnt am Samstag, 10. Februar, ab 19.30 Uhr. Die Karte kostet zehn Euro und die Getränkepreise orientieren sich an Prä-Corona-Maßstäben. Da es ausschließlich eine Abendkasse geben wird, haben die Veranstalter zwei Einlassschlangen organisiert. Ein Teil der Gewinne wird zudem an die lokalen Vereine gespendet, und auch der ebenfalls in der Schützenhalle stattfindende Kinderkarneval am darauffolgenden Montag wird durch Spenden der Faschingsgaudi unterstützt.