Arnsberg. Redaktionsleiter Martin Haselhorst zur geplanten Demonstration für Demokratie und gegen Faschismus in Arnsberg.
Ein imponierendes Bündnis von vielen Menschen, Institutionen, Vereinen und Unternehmen aus Arnsberg unterstützt die am 2. Februar in Neheim geplante Demonstration „Arnsberg steht auf“ für Demokratie und gegen Faschismus. Das ist schon jetzt ein starkes Zeichen zur richtigen Zeit.
Stark ist es deshalb, weil hier viele Arnsberger und zeitgleich auch Sunderner aus der Mitte der Gesellschaft - aus dem gesamten verlässlich demokratischen Spektrum - klarmachen, dass sie keine Überschreitungen der Grenzen unseres auf Menschenwürde basierenden Grundgesetzes und unserer Verfassung dulden. Stark ist es deshalb, weil hier zwar von der kommunalen Politik ein Initial gesetzt wurde, sich diese aber jetzt ganz bewusst in den Hintergrund stellen möchte.
Das ist wichtig für den nachhaltigen Erfolg des Protestes. Dieser darf keineswegs den Parteien, die in Kommune, im Land und im Bund in schwierigen Zeiten die Verantwortung tragen, als Schleier dienen, hinter denen sie sich mit ihren eigenen Fehlern der Vergangenheit verstecken und mit dem Finger auf andere zeigen. Genau darum darf es nämlich nicht gehen. Die Arnsberger Stadtgesellschaft steht auf gegen Extremismus und die Verletzung aller unserer niedergeschriebenen demokratischen Grundwerte, gegen Angriffe mit Hass, Hetze und Menschenverachtung auf alles, was unser Leben in Frieden, Freiheit und Toleranz so lebenswert macht.
Protestiert - und das muss ebenso klargemacht werden - wird nicht grundsätzlich gegen einen konservativen Politikansatz. Eben dieser muss ja innerhalb unseres demokratischen Kräftespiels ohne ideologische Tabus immer streit- und diskutierbar bleiben, damit dieser nicht allein - wie es aktuell viel zu oft passiert - verbal, inhaltlich und auch im sich immer offener zeigenden Gedankengut ins Radikale und Rechtsextreme verschiebt und dann zu einer Gefahr für unsere Demokratie wird. Die Grenzen müssen da klar aufgezeigt werden.
Arnsberg und auch Sundern werden ein ganz großes Signal senden. Es wird alle, die dort teilnehmen, stärken, jetzt konsequent Haltung für Demokratie und das, was sie ausmacht zu zeigen. Überall - im täglichen Handeln, öffentlich auf Protesten, vor allem aber in Vereinen, im Job, in Freundeskreisen und auch in der Familie.