Arnsberg. Minigolfanlagen hat Arnsberg zwar bereits einige, die neueste bringt allerdings trotzdem vorher unbekannte Licht- und Lasereffekte an die Ruhr.

18 Löcher, je nach Spieler eine vergleichbar hohe – oder deutlich höhere – Anzahl an Schlägen und im Optimalfall kein geworfener Schläger: Minigolf ist ein durchaus vielseitiger Sport, der seine Spieler mal in tiefe Frustrationslöcher stürzt, und mal in höchster Ekstase schweben lässt, auch in Arnsberg. In Neheim ruhig neben dem „Dorint Hotel“ gelegen und auch mit malerischem Ausblick direkt am Möhnesee gibt es in der Regierungsstadt und Umgebung nämlich bereits bekannte und viel genutzte Minigolfplätze. Trotzdem wagt sich mit dem „Schwarzlicht Semester Minigolf“ nun ein neuer Anbieter nach Arnsberg, und wie der Name bereits verrät, bringt er eine echte Neuheit mit sich.

„Das Schwarzlicht bricht die Lichtwellen auf“, erklärt der Besitzer der neuen Minigolfanlage, Phil Heide, den Fakt, dass er gerade im Raum zu schweben scheint, „Und somit werden orange-rote Farben optisch nach vorne gezogen, blau-grüne in den Hintergrund gedrückt.“ In der unteren Etage im Arnsberger Brückencenter testet er nämlich die Schwarzlichteffekte bereits einen Tag vor Eröffnung der Bahn am Donnerstag, 26. Oktober.

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„Wenn die Spieler dann die 3D-Brillen aufsetzen, entstehen mehrere Ebenen“, fährt Phil Heide fort. Konkret erzeugen Laserstrahlen auf den rund 800 Quadratmetern der Minigolfbahn in der Luft umherschwirrende Bilder – die auf den Bahnen aufgemalten Hindernisse wirken täuschend echt, reale Mäuerchen hingegen verschwinden in der Zweidimensionalität, sodass viele Schläge mit einer guten Portion Glück verbunden sind.

Spaß im Vordergrund

Minigolf und Glückssache – ist dann doch auch in der neuen Anlage alles beim Alten? „Auf keinen Fall“, erzählt Phil Heide lachend, „bei uns sollen die Besucher ihren Alltag vergessen. Wenn sie zum Schwarzlichtminigolf kommen, ist alles anders: Hier gelten nicht einmal die Gesetze der Physik wie gewohnt.“ Auch Mitarbeiter Alex kann bestätigen: „Unsere Bahnen sind natürlich nicht bundesligatauglich, hier soll der Spaß im Vordergrund stehen.“ Und Phil Heide ergänzt: „Wir möchten vor allem Familien ansprechen. Aber das Minigolf hat natürlich auch perfektes Erstes-Date-Potenzial.“ Ein weiterer gravierender Unterschied zum gewöhnlichen Minigolf besteht im Ambiente der Anlage. Phil Heide ist bereits Chef der direkt nebenan vor zirka drei Jahren eröffneten Lasertaghalle, und wer diese bereits besucht hat weiß, welche künstlerisch-gestalterischen Ansprüche dort herrschen. Dementsprechend ist auch die Minigolfanlage vollkommen bunt bemalt, mit überdimensionierten Pilzen oder Fischen verziert – und: „Natürlich haben wir auch eine Sauerland-Bahn“, betont Phil Heide. Bei dieser handelt es sich um eine lebensgroße Kuh, in deren Maul man den Ball präzise und mit genau richtiger Kraft schlagen muss, sodass er aus ihrem Hinterteil wieder heraus- und ab ins Loch rollt.

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Aber nicht nur die Einschätzung der eigenen Schlagstärke soll die zukünftigen Besucher fordern. Insgesamt gibt es 18 Löcher, die verschiedenste Herausforderungen bereithalten. Die schwierigste könnte dabei sein, mit den mehreren, optisch erzeugten Ebenen fertig zu werden. Die rot-orangenen Bälle schweben beispielsweise gerne – so in der eigenen Wahrnehmung – weit über den Löchern, was die Zielgenauigkeit weiter einschränkt.

Dass ab Donnerstagnachmittag, 15 Uhr, die Bahn in Betrieb genommen wird, erfreut auch Alexander Dold, Sprecher der „Interra“-AG, die das Brückencenter 2020 erworben hat. „Das Brückencenter wird nach unseren jüngsten Vermietungen für noch mehr Arnsberger attraktiv“, hatte er im Vorfeld betont.