Arnsberg/Sundern. Fünf Routen in Arnsberg und Sundern mit tollen Aussichten und spannenden Wegen

Der goldene Oktober lässt grüßen - und mit ihm die Wanderlust. Dabei müssen die Naturfreunde gar nicht immer soweit in die Ferne schweifen, sondern finden auch vor Ort im Sauerland viele schöne Touren durch Wald, Feld und Flur vor. Unsere Zeitung stellt hier fünf Wanderungen vor, die tolle Ausblicke und Erlebnisse bieten.

Ochsenkopf ist teilweise wieder freigegeben>>>

Fickeltünnes-Wanderweg

Elvira Eberhard von der Arnsberger Abteilung des Sauerländischen Gebirgsvereins SGV schlägt den „Fickeltünnesweg“ rund um Allendorf vor. Mein Vorschlag: „Die Geschichte der Titularstadt wird auf dem rund 15 Kilometer langen Rundweg dargestellt“, beschreibt sie und verspricht „tolle Aussichten, urige Pfade und einen gut markierten Wanderweg“. Einkehrmöglichkeiten gibt es in Stockum. „Ansonsten Rucksackverpflegung“, so Elvira Eberhard. Beginnend vom Allendorfer Marktplatz führt der Rundweg rund um den Ort. Auf 32 Bild- und Texttafeln an 16 Stationen können Geschichten aus der Vergangenheit erschlossen werden. Entlang der Strecke gibt es reichlich Möglichkeiten Sehenswürdigkeiten zu besuchen. Erbaut wurde der Weg bereits 2002 im Rahmen des Stadtjubiläums 600 Jahre Stadt Allendorf. Im Jahre 2013 wurde der Weg vom SGV übernommen und neu gezeichnet. Der Weg führt weiterhin zur Hälfte durch den Wald und zur anderen Hälfte durch Feld und Wiese. Nur ein ganz kleiner Teil ist auf asphaltiertem Weg gelegen.

Dieser Wanderweg ist mit einem weißen H auf blauem Grund gekennzeichnet und beginnt am kleinen Marktplatz von Allendorf. Der Geschichtswanderweg in Allendorf bei Sundern wurde im Jahr 2002 angelegt. 350 Meter Aufstieg auf rund 14.4 Kilometer verlangen nicht allzu viel Kondition, versprechen aber bei einer Wanderzeit von rund 4 Stunden außergewöhnliche Landschaftseindrücke.

Ruhrverband warnt vor Lebensgefahr am Möhnesee>>>

Auf den sagenhaften Müssenberg

Der 427,5 Meter hohe Müssenberg bei Müschede ist der Hausberg des SGV Müschede. Er ist über verschiedene Wanderungen erreichbar. Eine startet auf dem Wanderparkplatz Siepenstraße und führt im Uhrzeigersinn um den Müssenberg. „Eine schöne Herbstwanderung mit weitem Ausblick durch Laubwälder in das Röhrtal“ wird versprochen, die besonders schön im Herbst im „Goldenen Oktober“ ist. Der Aufstieg auf den Gipfel ist kein Muss, lohnt aber nicht nur wegen des möglichen Eintrags in das Gipfelbuch. Am Ende kommen dann rund 7,5 Kilometer zusammen. Am Fuße des Müssenberges wartet zudem ein kleiner Themenwanderweg „Der Alte vom Müssenberg“, der von der Sage des Berges erzählt.

Wennigloher Rundweg

Der SGV Arnsberg selber empfiehlt auf seiner Seite einen seit 2017 vom SGV zertifizierten Rund-Wanderweg in Arnsberg-Wennigloh: Den Wennigloher Rundweg über 12 Kilometer. In seinem schwarzen Wanderzeichen führt er ein weißes „W“ und ist überwiegend in Waldlandschaften eingebettet, ohne Einkehrmöglichkeit. Der zuständige SGV-Wegemarkierer, Rainer Peters, sorgt für einen korrekten und damit übersichtlichen Streckenverlauf und kennt die Strecke wie seine Westentasche: „Diese Strecke zeichnet sich durch eine abwechslungsreiche Wegeführung aus. Ich empfehle gutes Schuhwerk, Rucksackverpflegung und eine gute Kondition“. Die Laufzeit beträgt etwa 3,5 bis 4 Stunden. Eine Abschlusseinkehr bietet sich mitten im Dorf an, im Restaurant „Akropolis“.

Hüstener Herbst mit vielen Attraktionen>>>

Die Beschreibung dieser Wanderstrecke beginnt und endet am Wanderportal in Wennigloh, und zwar beim ehemaligen Sportplatz am Ende der Dreikönigstraße. Kostenfreie Parkmöglichkeiten sind vorhanden. In südwestliche Richtung geht es den „Heuweg“ hinauf. Nach wenigen Kilometern kommt eine Wegekreuzung, die zugleich den höchsten Punkt des Rundweges darstellt (407 m über NN). Hier warten tolle Aussichten, wie auf Langscheid am Sorpesee oder die Ortschaft Hövel. Dem „W“ wird gefolgt nach links in Richtung „Jägerbänke“. Bald kommt die Ehmsenhütte in der „Nonnenkuhle“ in Sicht. Später führt ein schmaler Wiesenweg in Richtung Kreuzberg, von wo aus es talwärts zur Brücke über den Walpke-Bach geht. Hier wird dann auch die Landstraße Wennigloh-Arnsberg überquert, von wo aus die Wanderzeichen wieder nach Wennigloh führen.

Von Sundern nach Seidfeld

Ab der Wandertafel geht es links durch die Fußgängerzone Sundern bis über den Kreisverkehr hinaus weiter auf der Hauptstraße. Dann rechts an einem Durchgang in der Mauer über die Treppe hoch zur Straße Bourhahn. Diese Straße ganz durch bis zum Ende folgen und geradeaus weiter auf dem Waldweg bis zur Abzweigung zur Tennisanlage. Auf dem Weg bleiben bis zum Ende. Über die Kreisstraße gehen weiter nach Seidfeld auf dem alten Fahrweg. In Seidfeld auf die andere Straßenseite, in die Straße Asmecke einbiegen. Dem Weg folgen unterhalb des Winzenberges geht es nach Recklinghausen. Dort zunächst Richtung Endorf, in den Weg Bärenberg einbiegen, ab dort dem Hauptwanderweg X8 folgen nach Selschede, über die Straße, weiter oberhalb des Baugebietes Knick zurück in’s Zentrum. Anmerkung: Am Ende des Wirtschaftsweges entlang der Settmecke ist der Weg nicht mehr in der alten Form begehbar. Der Ruhrverband hat sein Gelände eingezäunt. Empfohlen wird daher, auf der neuen Radwegetrasse an das Ende der Settmecke zu gehen und dann links weiter an der Straße entlang Richtung Silmecke und dann nach Überquerung der Straße rechts in die alte Straße nach Seidfeld abbiegen. Länge: 11,4 km.

Ochsenkopf-Rundweg

Mit einem Querstrich auf schwarzem Grund markiert ist der Ochsenkopf-Rundweg. Am Kreisverkehr „Teutenburg“ in Alt- Arnsberg (beim Edeka-Markt am Ende der Hellefelder Straße) startet die Rundtour mit dem ersten Wanderzeichen. Kostenlose Parkplätze sind vorhanden. Den Kreisverkehr im Rücken, laufen Wanderer auf der Sunderner Straße ein paar hundert Meter hinaus. Nach dem letzten Haus auf der rechten Seite weist ein Fußweg rechts hinein, unserer Wegemarkierung nach. Bald geht es am Stockumer Bach entlang. Der Wanderweg verläuft stets mäßig bergan und genauso waldreich wie ruhig, immer in Richtung Ochsenkopf. Nach etwa 5 km ist man oben angekommen und überquert die Landstraße Arnsberg-Sundern. Kurz darauf erreichen Wanderer den höchsten Punkt dieser 11 km-Runde, die Hubertushöhe mit 464 Metern über Meeresspiegel. Wenige Wander-Augenblicke später bietet es sich an, auf dem „Westenfelder Stoß“ eine verdiente Pause und beste sauerländische Aus- und Weitsichten zu genießen. Der Rückweg verläuft wieder waldreich bergab über das idyllisch gelegenen Restaurant „Country Lodge“ zurück nach Arnsberg. „Das stete Hoch und Runter des Ochsenkopf-Rundweges gebietet gutes Schuhwerk und möglichst Rucksackverpflegung mit ausreichend Getränken“, sagt Wegemarkierer Klaus Arens.