Hüsten. MAN-Betrieb in Hüsten für Ausbildungspreis nominiert: Azubis aus Usbekistan und Indien.
Der MAN-Servicebetrieb Arnsberg am Standort Hüsten setzt auf familiäre Atmosphäre: Das ist spürbar – und ein Plus bei der Werbung um Auszubildende und Fachkräfte. Vor allem dank einer Vielzahl an Aktivitäten in diesem Bereich wurden die Hüstener jetzt für den Ausbildungspreis des südwestfälischen Handwerks in der Kategorie „Soziale Verantwortung & Gesellschaftliches Engagement“ nominiert.
Wettbewerb läuft bereits zum siebten Mal
Den Ausbildungspreis des südwestfälischen Handwerks verleiht die Handwerkskammer in Kooperation mit den Kreishandwerkerschaften in Südwestfalen.
Wer mitmacht, gewinnt doppelt: Zum einen winken 2000 Euro Preisgeld für die Sieger und 500 Euro für Nominierte, zum anderen positionieren sich Preisträger öffentlichkeitswirksam als Top-Ausbildungsbetrieb.
Der Wettbewerb geht 2023 bereits in die siebte Runde.
Zur Urkundenübergabe besuchten der stellvertretene Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer, Fabian Bräutigam, Rüdiger Schnüttgen, Referent für Berufsbildung, Meinolf Linke von der Kreishandwerkerschaft Hochsauerland, sowie Sponsorenvertreter Jörg Werdite (Volksbank Sauerland) die Werkstatt. Betriebsleiter Florian Hauswirth und Katja Eichler, kaufmännische Ausbilderin, berichteten bei der Übergabe der Nominierungsurkunde von den Maßnahmen: So durfte die MAN-Gruppe standortweit kürzlich 19 Auszubildende aus Usbekistan und Indien begrüßen. Besonders freut es sie, dass ein junger Mann aus dieser „Azubi-Truppe“ eine neue Heimat im Sauerland gefunden hat.
Team vor Ort gefragt
Dabei ist das Team vor Ort gefragt, schließlich geht es nicht nur um die Ausbildung, sondern auch um Integration. „Wir haben bei der Wohnungssuche unterstützt und erledigen gemeinsam die Behördengänge“, berichtet Katja Eichler. Das Engagement gehe über den Arbeitsalltag hinaus, der neue Kollege werde auch in seiner Freizeit nicht allein gelassen: „Er soll hier ankommen und sich wohlfühlen.“
40 Azubis – darunter nur drei Lösungen – wurden in Hüsten seit 1992 fit gemacht im Umgang mit Lkw, Bussen oder Transportern.
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Die Ausbildungsmesse im Kaiserhaus, Schulbesuche und Schülerpraktikum, ein Integrationstag für Menschen mit Behinderungen, Berufsfelderkundungstage, Girls- und Boys-Day, Fahrzeugwerbung, Onlineaktivitäten – die Mischung ist Teil des Azubi-Recruitings.
„Wir punkten aber mit den Benefits“, weiß Florian Hauswirth. Dazu gehöre beispielsweise ein IPad, das es nach der Probezeit für den Einsatz in der Schule, aber auch zur privaten Nutzung gibt. Das Gehalt lässt sich mit einem Bonus für gute Schulnoten aufstocken, und für besondere Abschlussleistungen winkt ebenfalls eine extra Vergütung. Schon während der Ausbildung ist ein Austausch mit anderen Standorten in der Nähe möglich. Das ist eine wertvolle Erfahrung für die Weiterentwicklung. Und läuft es einmal nicht ganz rund, kümmert man sich um Nachhilfe.
Mitarbeiter dauerhaft halten
Mitarbeiter zu finden, ist die eine Seite, sie zu binden, die andere:
Ob Meisterkurs oder Studium, hier eröffnen sich dank der bundesweiten Vernetzung viele Perspektiven. Und weil der Lkw-Führerschein für die tägliche Arbeit unabdingbar ist, wird dieser finanziert. „Ehrenamtliches Engagement ist uns ein besonders Anliegen“, betont Hauswirth. Deshalb unterstütze die Arnsberger MAN-Familie nicht allein die Arbeit in Prüfungsausschüssen, sondern beispielsweise auch bei THW und Feuerwehr.
Mit der Nominierung darf sich der Arnsberger MAN-Servicebetrieb schon jetzt über 500 Euro, gestiftet von der IKK classic, freuen. Ob daraus 2000 Euro Siegprämie werden, gestiftet von den Volksbanken Südwestfalens? Dieses Geheimnis wird erst am 20. Oktober bei der Preisverleihung gelüftet.