Hüsten. Zahlreiche Besucher bei offizieller Einweihung des privat geführten Rettungsstandortes der Firma Hagelstein „im Herzen der Stadt“ in Hüsten.
Der seit vielen Jahren in Arnsberg und der Region etablierte Rettungsdienst Hagelstein eröffnete gestern mit einem Tag der offenen Tür die neue Rettungswache am Autobahnzubringer Hüsten unweit der Polizeiinspektion. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher nahmen das Angebot war, sich auf einer „Blaulichtmeile“ rund um Rettungsdienst, Technischer Hilfeleitung und Ausbildung bei der Polizei zu informieren.
Fakten zur Wache
Die Hagelstein Rettungsdienst GmbH wurde in den 1980er Jahren von Andreas Hagelstein gegründet. und betreibt derzeit die größte Rettungswache im Hochsauerlandkreis.
Zum Fahrzeugpark gehören vier Rettungswagen (RTW) und zwei Krankentransportwagen (KTW), die im Stadtgebiet Arnsberg und in der Umgebung für die Notfallrettung zuständig sind. Alle Fahrzeuge sind vollumfänglich im öffentlichen Rettungsdienst integriert und werden über das Zentrum für Feuerschutz und Rettungswesen (ZFR) in Meschede alarmiert.
Als Lehrrettungswache besitzt die Firma Hagelstein zudem die Qualifikation, angehendes Rettungsdienstpersonal fachlich auszubilden. Die Ausbildung findet in Kooperation mit dem Hochsauerlandkreis und der zuständigen Rettungsdienstschule am ZFR statt.
Die Zahlen zur neuen Rettungswache: 18 Monate Bauzeit, 5 Millionen Baukosten, 800 qm Fahrzeughalle, 1000 qm Unterrichts- und Sozialräume.
Ein Blick zurück: Wenn früher ein Rettungsfahrzeug mit Blaulicht und Martinshorn durch die Stadt brauste, war für die Bevölkerung schon am Nummernschild zu erkennen: „Das ist ein Krankenwagen von der Stadt Arnsberg“. Denn die städtischen Autos hatten nach dem „MES“ oder „HSK“ eine vierstellige Nummer – also unverkennbar. Das änderte sich Mitte der 1980er Jahre, als der Jungunternehmer Andreas Hagelstein in Hüsten einen privaten Rettungsdienst gründete. Dies war die Geburtsstunde eines Unternehmens, das heute als „Hagelstein Rettungsdienst GmbH“ vollumfänglich in die Notfallversorgung der Stadt integriert ist.
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Geschäftsführer Dr. Marcel Kaiser begrüßte am Sonntag die zahlreichen Gäste: „Wir sind überwältigt, wie viele Menschen heute in unsere neue Rettungswache gekommen sind“. Kaiser freute sich, mit dem Standort neben der Polizeiinspektion „eine einzigartige Lage im Herzen der Stadt“ gefunden zu haben, „von der wir deutlich schneller aus retten können“. Denn die Ausrückzeit habe sich gegenüber dem ehemaligen Standort Hüttenstraße um 90 Sekunden verkürzt, „das sind im Notfall Welten“.
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Landrat Dr. Karl Schneider nahm den Ball auf. Die neue Rettungswache habe einen optimalen Standort, besonders vor dem Hintergrund der Nähe zur A 46 und der B 229n. Landrat Schneider lobte die schnelle Fertigstellung und erinnerte an den ersten Spatenstich im Februar 2021. Im Hochsauerland seien noch sieben weitere Rettungswachen geplant: „Hier wären wir froh, wenn es weitere ‚erste Spatenstiche‘ geben würde“. Stellvertretender Bürgermeister Peter Blume überbrachte die Grüße der Stadt Arnsberg: „Der Rettungsdienst Hagelstein ist eine Erfolgsgeschichte in der Stadt, besonders die Weiterentwicklung des Unternehmens kann sich sehen lassen“, so der Bürgermeister-Vize, der sich auch beim ausführenden Architekten Sascha Walenta bedankte.
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Anschließend gab es ein buntes Rahmenprogramm rund um die neue Rettungswache mit Vorstellung der Rettungsdienstfahrzeuge und Ausbildungspräsentationen sowie Erste-Hilfe-Kurs und für die Kleinen Hüpfburg, Teddyambulanz und Schminkstation. Darüber hinaus informierten die Mitarbeitenden über das neue Projekt „Arnsberger Wunschmobil“, das der Rettungsdienst Hagelstein und das Institut für Notfallmedizin an der Uni Witten-Herdecke gegründet hat (wir berichteten). Am gestrigen Nachmittag war das Gelände an der neuen Rettungswache proppenvoll mit Menschen. Die Polizei präsentierte sich mit einem Info-Stand und mehreren Fahrzeugen, das THW Arnsberg stellte die Arbeit der Bergungsgruppe vor. Dicht umringt war das Rettungsboot der DLRG, hier durften die Kinder auch schon mal probesitzen.