Neheim. In Neheim machen sich 60 Wanderer auf den Weg zur Grenzbegehung. Erbsensuppe und Geselligkeit im Anschluss.
Pünktlich um 9.30 Uhr startete am Samstag der Neheimer Schnadegang am Glockenspiel in der Hauptstraße. Den Start gab Dominik Reuther mit einem langen tiefen Ton aus dem Schnade-Kuhhorn. Scherzhaft meinten einige Schnadegang-Teilnehmer: „Na dann, sieh mal zu, dass du einen Ton herausbekommst.“ Es hat sehr gut geklappt und Reuther bekam Applaus.
Wenn man sich das Schnadehorn genauer betrachtet, sieht man einige eingeritzte Buchstaben und Zahlen. „Ob die Jahreszahl 1788 wirklich aus dem Jahr ist, kann man leider nicht nachweisen“, meint Neheims Schützen-Scheffe Rolf-Christoph Haase. Die Schützenbruderschaft St.-Johannes-Baptist war turnusgemäß mit der Organisation des Schnadegang dran. Sie läuten damit das Schützenjahr ein, denn sie feiern ihr „Fest-in-Neheim“ vom 16. bis 19. August 2024.
+++ Neheimer Bankräuber weiter auf der Flucht +++
Den ledernen Schnadewimpel trug Axel Cöppicus-Röttger und führte die knapp über 60 Schnadegänger über die zirka elf Kilometer lange Grenzbegehung. Es ging über die Hauptstraße Richtung Brökelmanns Park, Alter Holzweg, zum Wanderpilz an der Fünfwegekreuzung (Hirschbergweg/Rehbocksweg) oberhalb des Wanderparkplatzes „Alter Holzweg“. Dort wurden am neuen Schnadestein das Schützenkönigspaar Marco Reffelmann und Susanne Ostermann sowie das Jägerkönigspaar Dennis Blume und Kristina Wilke gepohläst. Außerdem machten mit dem Schnadestein Bekanntschaft, der stellvertretende Bürgermeister Peter Blume, die achtjährige Jona Berting sowie Dana und Daniel Berresch. Aufgefrischt wurde die Grenzerfahrung beim früheren Schützenhauptmann Jörg Gothe. Er war extra für den Schnadegang vom Niederrhein angereist.
„Schnadesuppe“ darf nicht fehlen
Um 13 Uhr trafen die Schnadegänger der „Tour-Klassik“ am Fresekenhof ein. Dort hatten Kinderkompanie, Jugendkompanie und die 4. Kompanie alles aufgebaut, um die Schnadegänger zu versorgen. Natürlich durfte die beliebte „Schnadesuppe“ (Erbsensuppe), organisiert vom „Küchenchef“ und Schützenoberst Christian Draeger, nicht fehlen. Während die anderen sich vom Marsch ausruhten befanden sich noch 15 Wanderer auf der „XXL-Tour“ entlang der Neheimer Grenzen. Sie sind morgens um sechs Uhr am Fresekenhof gestartet. Es ging Richtung Ohl, Bachum, Bergheim, Potsdamer Platz, Hasbachtal, Rumbeckerholz, Rathaus, Rusch zum Wanderpilz, Grenze Niederense, Schafsbrücke, Höingen, Fürstenberg und zum Fresekenhof. Am „Umsetzer“ (Wasserturm) im Rusch trafen sie auf die Truppe der „Tour klassisch“ zur Pause.
Die Schnadegang-Kommission ehrte noch die älteste Teilnehmerin Mechthild Rünker und die jüngste Jona Berting. Die nächste Veranstaltung der Neheimer Schützen ist die Fahrt nach Köln „Von Dom zu Dom“ zur traditionellen Kranzniederlegung am Grab von Graf Gottfried am Freitag, 15. September.