Hochsauerland/Arnsberg. Lesereise macht Station in Arnsberg. „Erfahrungsweitergeber“ von Betroffenen stößt auf großes Interesse.

Der kürzlich im Verlauf einer Lesereise unter dem Motto „Mein Kind nimmt Drogen – was brauchen Eltern und Familien? frag Eltern“ in Arnsberg angebotene Aktionstag stieß auf großes Interesse.

Etwa 70 Menschen informierten sich im Bürgerzentrum Bahnhof Arnsberg zum Thema Drogenkonsum bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Jeder zehnte 12- bis 17-jährige Jugendliche (10,6 Prozent) hat schon einmal eine illegale Droge konsumiert, von den jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 25 Jahren ist es fast die Hälfte (47,2 Prozent; BZgA-Forschungsbericht 2020). Drogen gehören zum Rauschmittel-Konsummuster Heranwachsender dazu. Doch was bedeutet es konkret für die Eltern, wenn sie registrieren, dass ihr Kind Drogen konsumiert und sich ggf. später daraus eine Suchterkran-kung entwickelt? Wie fühlen sich Eltern, wie reagieren sie, welche Konflikte ergeben sich innerhalb der Familie, welche Situationen und Krisen sind zu meistern? Welche Unterstützung wünschen sich Eltern in der Situation, was wirkt entlastend und hilfreich?

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Der Informationsbedarf von Eltern zum Thema Drogenkonsum ihrer Kinder ist groß, so dass Ende 2022 „fragEltern“ – eine Initiative der Arbeitsgemeinschaft der Rheinisch-Westfälischen Elternkreise Drogengefährdeter und Abhängiger Menschen (ARWED) – einen „Erfahrungsweitergeber“ herausgegeben hat, der gemeinsam von betroffenen Eltern der ARWED und ehemals Drogen Konsumierende der Christiane F. Foundation entwickelt wurde. Um diese Erfahrungen weiterzugeben findet aktuell eine Lesereise durch ganz Nordrhein-Westfalen statt.

Informationsstand

Die zweite Station führte das Team der ARWED ins Hochsauerland nach Arnsberg, wo gemeinsam mit den Kooperationspartnern der Beratungsstelle Wendepunkt der Stadt Arnsberg, der Fachstelle Suchtprävention des Familienbüros der Stadt Arnsberg und der Selbsthilfekontaktstelle für den Hochsauerlandkreis am frühen Nachmittag zunächst in der Neheimer Fußgängerzone mit einem Informationsstand auf das Thema aufmerksam gemacht wurde. Am Abend hatten Interessierte dann die Möglichkeit, sich im Bürgerzentrum Bahnhof Arnsberg bei der Lesung mit anschließender Podiumsdiskussion zum Thema zu informieren.

Die nächste Station der Lesereise 2023 ist am 14. September in Mönchengladbach, der Abschluss findet am 26. Oktober in Düsseldorf statt.

Der Erfahrungsweitergeber liegt im Wendepunkt (Kontakt: 02932 201-2208) bereit. Weitere Infos gibt es bei Thekla Hanke, ARWED, Kampagnen-Team frag Eltern, Kontakt: thekla.hanke@arwed-nrw.de. Mehr über Lesereise unter www.fragEltern.de. Informationen zu örtlichen Selbsthilfegruppen bietet die Selbsthilfekontaktstelle Hochsauerland unter 02932 201-2270 oder per Mail an selbsthilfe@arnsberg.de