Herdringen. Herdringen: Moritz Voßbeck holt die Krähe mit dem 168. Schuss aus dem Kasten
. Moritz Voßbeck ist der neue Schützenkönig der Herdringer Schützenbruderschaft. Bei strömenden Regen holte er mit dem 168. Schuss die Schützenkrähe aus dem Kasten. Der 25-jährige war der einzige Königsanwärter in Herdringen.
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Nach den Ehrenschüssen unter anderem von den Ehrenhauptmännern Thomas Reiß und Friedhelm Köchling, den Geistlichen Vikaren Dominik Niemiec, Stephan Kersting sowie der stellvertretenden Bürgermeisterin Margit Hieronymus schossen die „üblichen Verdächtigen“. Diese schießen jedes Jahr mit, um die Krähe auf der Stange zu lockern. Wenn die Schießmeister Daniel Drees, Rainer Herschel und Marcel Koch meinen, dass es nicht mehr lange dauert, dann trennt sich die Spreu vom Weizen.
Nur Moritz Voßbeck blieb unter der Stange. Damit er nicht alleine am Gewehr stand, half ihm Daniel Drees beim Schießen. Bis zum 160. Schuss, danach schoss Voßbeck abwechselnd mit dem rechten und linken Gewehr. Nach 33 Minuten war das Schießen beendet.
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Die Gratulanten standen Schlange. Schließlich engagiert sich der 25-jährige Informatiker sehr stark in seinem Heimatort Herdringen. Sei es in der Schützenbruderschaft oder an der Freilichtbühne, wenn der Jungschützen-Chef irgendwogebraucht wird, dann ist er sofort zur Stelle.
„Warum nicht jetzt“
Seine Ehefrau Linda ist seine Schützenkönigin. „Vor ungefähr einer Woche haben wir das Thema Schützenkönig angesprochen. Ich wusste, dass Moritz irgendwann mal Schützenkönig werden wollte, aber warum nicht jetzt“, so die Schützenkönigin.
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Schon vor ein paar Wochen hat man sie angesprochen, ob Moritz auf den Vogel schießt. „Da war es absolut noch kein Thema und dann rückte der Termin des Schützenfestes näher und wurde zum Thema. Wir haben außerdem noch mit dem Königspaar Peter und Michaela gesprochen, dann war alles klar“, grinst die stellvertretende Leiterin der Buchhandlung Mayer’sche/Thalia in Neheim.
Die ersten Schüsse in Herdringen gaben gestern die Jungschützen ab. Sieben Anwärter schossen der Reihe nach auf die Jungschützenkrähe. Einige von ihnen versuchen es schon seit ein paar Jahren, endlich Jungschützenkönig zu werden.
So auch Anton Schulte. Es war das vierte Mal, dass er es versuchte. Doch um 9.40 Uhr wurde sein Wunsch endlich erfüllt. Es war der 102. Schuss nach einem 30-minütigen fairen Wettkampf, der Schulte zum neuen Jungschützenkönig machte.
Verkürzte Proklamation
Der 22-Jährige ist seit sechs Jahren bei den Jungschützen und Mechatroniker für Kältetechnik. Knapp über 800 Zuschauer verfolgten das Vogelschießen auf der Freilichtbühne auf der überdachten Tribüne. Weil es aber so stark regnete musste Schützenhauptmann Thorsten Köhle und sein Vorstand die Proklamation auf der Freilichtbühne abkürzen.
In einem kleinen Festzug ging es dann in Richtung Gemeinschaftshalle. In der wurden am Sonntagnachmittag langjährige Schützenbrüder und Jubiläumskönigin vom ehemaligen Königspaar Peter Brummund und Michaela Fahl-Brummund und Schützenhauptmann Thorsten Köhle geehrt. 75 Jahre: Josef Huneke, Theo Nöhmke. 70 Jahre: Helmut Denz, Werner Biermann, Hans Helmes. 50 Jahre: Ernst-Willi Schulte, Engelbert Humpert, Raimund Kordes, Günter Storm, Günter Eickel, Franz Humpert, Siegfried Westhoff jr., Richard Stuppart, Meinhard Wiegard, Hans-Georg Schulte, Harald Simon, Dieter Schilling, Martin Lohölter, Hans-Dieter Meier, Norbert Rudhart, Jürgen Schenk, Theo Grimm, Hermann Kaiser.
Das Jubiläumskönigspaar für 25 Jahre: Hubert (†) und Gabi Hennecke. Franz Humpert erhielt für sein Engagement die Antonius-Medaille und Vikar Dominik Niemiec wurde als ehemaliger Präses zum Ehrenmitglied ernannt.
Das neue Kinderkönigspaar in der Schützenbruderschaft sind Nico Schmidt (7) und Fiona Göbel (8) aus Herdringen.