Neheim. Das Open Air Theater Titanick baut am 5. August seine 360 Grad-Bühne auf dem Mühlenparkplatz auf. Freier Eintritt für alle Interessierten

Glaubt man den Organisatorinnen und Organisatoren, dann wird es am 5. August spektakulär und futuristisch in Neheim. Das international agierende Open Air Theater Titanick findet den Weg in die Leuchtenstadt.

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Mit im Gepäck haben sie eine gewaltige, sieben Meter hohe Kugel, die auf einem Podest aufgebaut ist und von Menschen bespielt werden kann. „Natürlich tritt jeder gerne in Neheim auf dem Marktplatz auf, aber in diesem Fall bietet der Mühlenparkplatz die besseren Bedingungen“, erklärt Kirsten Minkel, Fachdienstleiterin im Kulturbüro der Stadt Arnsberg. Für die Installation der Kugel werde ausreichend Platz benötigt. „Deshalb müssen wir leider bereits ab Mittwoch, 2. August, den Parkplatz sperren. Er ist nach dem Abbau auch erst wieder ab Montag, 7. August, für Parkende geöffnet. Wir bitten, das zu entschuldigen. Für Dauerparker arbeitet die Stadt derzeit an Lösungen“, versichert Minkel.

Musik zum Einstieg

Der Kulturabend startet am 5. August um 19 Uhr und ist Teil des Arnsberger Kultursommers. Dann kann das Publikum das Gelände des Mühlenparkplatzes betreten. Eine Band soll für musikalische Untermalung sorgen. Die eigentliche Aufführung kann erst bei Einbruch der Dunkelheit stattfinden, in diesem konkreten Fall also nicht vor 21.30 Uhr, wie Kirsten Minkel andeutet. Doch man sollte schon deutlich früher da sein, denn auf der 360 Grad Kugel-Bühne wird schon zuvor etwas passieren, so viel sei verraten.

„Es ist eine interaktive Installation mit Besonderheiten“, so die Kulturfachfrau.

Die Organisatorinnen und Organisatoren freuen sich auf ein tolles Event in Neheim.
Die Organisatorinnen und Organisatoren freuen sich auf ein tolles Event in Neheim. © Eric Claßen

Damit zwischendurch beim Warten auf den Hauptact des Abends Hunger und Durst gestillt werden können, haben die Veranstalter mit dem benachbarten Bistro WILL einen Partner gefunden. „Wir bieten kühle Getränke und verschiedene Speisen wie Currywurst, Pommes und auch etwas für Anhänger der veganen Küche“, sagt Sebastian Lauhof vom Bistro WILL.

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Das Publikum darf sich bei der Aufführung auf eine Mischung aus Vertikaltanz, Videokunst und sogenanntem Physical Theatre freuen. Die Show trägt den Titel „Upside Down“ „Unsere Welt steht gegenwärtig Kopf. Abschottung ist das Gebot der Stunde. Grenzen werden gezogen, Mauern werden errichtet. Populistische Tendenzen trennen Gesellschaften und Familien; Egoismus und Intoleranz sind auf dem Vormarsch – sowohl in weltpolitischer Dimension, als auch im Zwischenmenschlichen“, heißt es von den Machern des Theater Titanick. „Die Spielerinnen und Spieler verlieren den Boden unter den Füßen, sie taumeln, fallen und suchen nach Halt. Chaos, Orientierungslosigkeit und Ohnmacht machen sich breit. Fantasie, Kreativität und Toleranz füreinander helfen bei der Suche nach dem Gleichgewicht der Welt.“

Zwei Männer, zwei Frauen und vier starke Stimmen. Das ist
Zwei Männer, zwei Frauen und vier starke Stimmen. Das ist "Onair" aus Berlin. © Chris Gonz

Bei all den Vorbereitungen auf den Abend, die bereits im Januar angefangen haben, muss auch die Lichtsituation bedacht werden. Deshalb werden die Leuchten auf dem Parkplatzgelände am Abend bewusst ausgeschaltet, damit die 45-minütige Inszenierung auf der 360 Grad-Bühne besser zu sehen ist. „Das Open Air Theater ist bewusst für den urbanen Raum gemacht und funktioniert vor Industriekulisse umso besser. Deswegen ist der Standort hier in Neheim auch ideal“, freut sich Kirsten Minkel.

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Die Veranstaltung ist für alle Interessierten kostenlos. Möglich macht dies vor allem das Sponsoring durch die Sparkasse Arnsberg-Sundern. Als man bei dem Kreditinstitut davon erfuhr, dass es möglich sei, das international renommierte Theater nach Neheim zu holen, war man nach eigenen Angaben direkt mit im Boot. „Für uns ist das Thema Kultur sehr wichtig“, unterstreicht Petra Schmitz-Hermes von der Sparkasse Arnsberg-Sundern. „Wir möchten der Bevölkerung einen freien Zugang zur Kultur ermöglichen und generell Künstlerinnen und Künstler in vielfältiger Art und Weise fördern. Umso schöner ist es, dass durch unsere Hilfe solch ein Topact nach Neheim gebracht werden kann. Wir wollen schließen die Menschen bewegen und erreichen.“

Schmitz-Hermes lobt auch das Zusammenspiel mit allen Partnern, die an der Realisierung der Aufführung im Verlauf des Arnsberger Kultursommers beteiligt sind.

Besonders Konzert am 2. August

Überraschung – die beliebte „Promenaden-Mischung“ im Kultursommer macht sich am Mittwoch, 2. August, zur Abwechslung auf den Weg in den Klosterhof Wedinghausen und setzt hier mit „Onair“ gleich ein Ausrufezeichen! Beginn des Konzerts ist um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei, die Plätze begrenzt.