Arnsberg. So läuft die lokale Organisation für Neheimer Etappenstart der Deutschland-Rundfahrt. Programm, Strecke und Sperrungen.

Die Radsportfans und viele Sportinteressierte sitzen aktuell gebannt vor den Fernsehbildschirmen und verfolgen das Spektakel der „Tour de France“ in Frankreich. Während „Le grand tour“ im Nachbarland an diesem Wochenende in das Finale geht, bereitet sich Arnsberg auf seinen Moment bei der Deutschland-Tour (23.-27. August) vor. Am Samstag, 26. August, startet die 3. Etappe der Deutschland-Rundfahrt auf dem Neheimer Markt. „Und ganz Arnsberg hat Bock darauf“, schwärmt Tatjana Schefers. Die Stadtmarketing-Chefin der Stadt Arnsberg koordiniert das lokale Orga-Team.

Das Material der Elitefahrer (hier Team Bahrain Victorious) wird wie hier auf der Flaniermeile entlang der Team-Area zu bestaunen sein.
Das Material der Elitefahrer (hier Team Bahrain Victorious) wird wie hier auf der Flaniermeile entlang der Team-Area zu bestaunen sein. © Martin Haselhorst

Die Vorbereitungen laufen seit Wochen. Erst am Donnerstag kam das Arnsberger Organisationskomitee für die 3. Etappe, die nach Essen führen wird, zu einem Abschlusstreffen zusammen. In Zusammenarbeit mit der Gesellschaft zur Förderung des Radsports (GfR), die quasi als eine Art Tochtergesellschaft der Tour de France-Organisatoren auch in Deutschland die Rundfahrt umsetzt, soll nichts schiefgehen, wenn rund 200 Radsportprofis von internationalem Klasse-Format von Neheim aus über Arnsberger Stadtgebiet auf die Reise gehen. Fest steht, dass alle großen Profiteams am Start sein werden. Welche Asse sie genau ins Rennen schicken, entscheidet sich erst nach der Tour de France. Reichlich Gesichter der Tour de France werden aber sicher auch in Neheim zu sehen sein - und auch die von großen Stars.

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Viele städtische Abteilungen, Feuerwehr, Rettungsdienste, Polizei, Stadtsportverband, Vereine wie der RC Victoria Neheim und TuS Voßwinkel, die Dorfgemeinschaft Voßwinkel und stark auch der Händlerverbund „Aktives Neheim“ bringen sich in die Planungen ein.

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Die Stadt Arnsberg erhofft sich dadurch einen gewaltigen Imagegewinn als Tourismus- und Wirtschaftsstandort, weil der Start der Etappe an einem Samstag um 13.35 Uhr viele Fernsehbilder aus der Stadt verspricht. Und da will sich Arnsberg von seiner besten Seite zeigen. Die Kosten für den Zuschlag als Etappenstartort trage die Stadt, so erläuterte Tatjana Schefers schon vor Wochen, aus dem regulären Marketing-Budget und mit Hilfe von Sponsoren. Die Rede war von Kosten in Höhe von rund 40.000 Euro für Arnsberg. „Die Deutschland-Tour ist für uns und die Region ein Wirtschaftsfaktor“, sagt die Marketing-Chefin. Die 2. Etappe endet am Freitag, 25. August, in Winterberg. Schon dann wird sich ein Großteil des rund 1000-köpfigen Tour-Trosses auf den Weg nach Arnsberg machen. „Untergebracht werden sie in Hotels in Arnsberg, Sundern und auch in Meschede, Werl und Soest“, weiß Tatjana Schefers.

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Flaniermeile in Team-Area

Wichtig aber soll sein, dass es eine Deutschland-Tour wird, die Sportler und Fans zusammenbringt. So wird die Möhnestraße am Samstagmorgen zu einem begehbaren Fahrerlager. Ab 8 Uhr am Morgen wird die Möhnestraße komplett gesperrt, so dass die gegen 10 Uhr anrückenden Teams von hinten die Teamplätze auffüllen. „In dieser Team-Area sind die Elitefahrer hautnah zu erleben“, freut sich Tatjana Schefers. Um 13.35 Uhr erfolgt dann der Start auf dem Neheimer Marktplatz, von dem sich vorher auch schon die Werbekarawane auf den Weg machen wird.

Arnsberg - Deutschland-Tour
Arnsberg - Deutschland-Tour © Manuela Nossutta/Funkegrafik NRW | Manuela Nossutta/Funkegrafik NRW

Rund um den Neheimer Dom wird für reichlich Rahmenprogramm gesorgt: Ein VIP-Bereich auf dem Markt, Bühnenprogramm für alle mit Musik- und Filmvorführungen, ein Laufradparcours für Kinder, diverse kleine Sportaktionen und vieles mehr. Aufgebaut wird zudem eine Rad- und Trendsport-Expo mit heimischen Betrieben und Unternehmen. „So etwas ist vom Tour-Veranstalter ausdrücklich erwünscht“, so Tatjana Schefers.

Die gesamte Deutschland-Tour geht über 730 Kilometer - nur sieben davon führen am 26. August über Arnsberger Stadtgebiet. Vom Neheimer Markt geht es über die Mendener Straße in den Ohl, von dort auf die Bundesstraße 7 (Schefers: „da müssen wir auch kurz die Autobahnabfahrt sperren“), durch den Ort Voßwinkel und ab Wickede-Wimbern weiter nach Menden und zur Bergwertung auf der unter heimischen Radsportfreunden legendären „Fröndenberger Eule“.

Gestartet wird neutralisiert. Auf Wunsch der Stadt Arnsberg findet der „scharfe Start“, bei dem dann schon mit den ersten Attacken und Tempoaufnahme gerechnet werden kann, mitten in Voßwinkel statt. „Wir hoffen natürlich, dass sich ganz viele Menschen mobilisieren lassen, die an den Streckenrand kommen und für Stimmung sorgen“, so Tatjana Schefers.

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Das lokale Orga-Team erhielt bereits die detaillierte Streckenkarte mit allen Hindernissen und auch neuralgischen Punkten, die mit Ordnern abgesichert werden müssen. Die GfR hat auf Arnsberger Gebiet 25 Streckenposten angefordert. „Wir stellen aber deutlich mehr, um überall doppelt besetzt zu sein“, erklärt Tatjana Schefers. Den Rest erledigen die Essener Polizeimotorradstaffel mit 15 Krads sowie weitere zehn Motorräder des Veranstalters. Für alle lokalen Aufgaben wird Arnsberg zwischen 150 und 200 Personen mobilisieren.

„Jede Kommune erhält ein Pflichtenheft, das abzuarbeiten ist“, so Schefers. Dazu gehört auch, dass die Strecke am Abend vorher und auch noch einmal direkt vor dem Start von der Straßenreinigung saubergehalten werden muss. Grundsätzlich sei die Zusammenarbeit mit den Tour-Organisatoren absolut reibungslos. „Das ist eine perfekte Orga und ein super Zusammenspiel“, lobt Stadtmarketing-Managerin Tatjana Schefers, „die wissen wirklich, was sie tun“. Die Aufgabe der lokalen Organisation sei herausfordernd, „aber auch eine mal ganz andere Art der Kooperation“.

Bürger-Ideen gefragt

In einem Punkt aber wünscht sich Tatjana Schefers nun auch eine gute Idee und Initiative aus der Arnsberger Bevölkerung heraus. Schon jetzt verfolgt sie die Tour de France, um sich inspirieren zu lassen, wie sich ein Ort für die bei den Touren obligatorischen Helikopter-Aufnahmen aus jeder Stadt in Szene setzen könnte. Irgendwie müsse das „Arnsberg A“ attraktiv in den Blickpunkt gerückt werden. Tatjana Schefers: „Ich träume davon, dass wir richtig schöne Bilder aus Arnsberg erzeugen“. Und die Arnsberger könnten dabei helfen.

Streckenkarte der Deutschland-Tour 2023
Streckenkarte der Deutschland-Tour 2023 © dpa | dpa-infografik GmbH