Hüsten. Nach offizieller Eröffnung am 14. Juli: 12.500 Gäste informieren sich beim Tag der offenen Tür am 16. Juli im Klinikum Hochsauerland in Hüsten.

Das neue Notfall- und Intensivzentrum des Klinikum Hochsauerland hatte am Sonntag erst wenige Minuten zum Tag der offenen Tür geöffnet, da kam schon der erste „Patient“ in Form eines Teddybären in die Notaufnahme des siebenstöckigen Gebäudes. Doch der Reihe nach:

Lesen Sie auch <<<So verlief die Eröffnung des neuen Notfallzentrums in Hüsten>>>

Es ist kurz nach Mittag. Philipp (4) hat seinen Stoffhund mitgebracht, der dringend Hilfe braucht. Kinderkrankenschwester Franziska Lindner beruhigt den Jungen: „Alles halb so schlimm, da gibt es einen Verband um die Pfote und die Schmerzen sind schnell wieder weg“.

Kinderkrankenschwester Franziska Lindner kümmert sich um das verletzte Stofftier, mit dem Philipp in die Notaufnahme gekommen ist.
Kinderkrankenschwester Franziska Lindner kümmert sich um das verletzte Stofftier, mit dem Philipp in die Notaufnahme gekommen ist. © Wolfgang Becker

Währenddessen wird die Warteschlange vor dem Haupteingang immer länger. Kein Problem für Standortleiter Holger Zens-Gerke, der die Besucherinnen und Besucher in 25er Gruppen hineinlässt und erste Orientierungshilfe gibt.

Besichtigung des Operationssaals in Hüsten

In der Zentralen Notaufnahme (ZNA) zeigen die beiden Krankenschwestern Johanna Weinhardt und Kirsten Weber den Kindern, wie man bei einem Knochenbruch einen Gipsverband anlegt, eine Station weiter erklärt ZNA-Leiter Stephan Pflüger, was bei einer Wiederbelebung zu beachten ist. In einen Operationssaal kommt man normalerweise nur als Patient.

Auf der Intensivstation konnten auch die Jüngsten schon mal eine Wiederbelebung üben.
Auf der Intensivstation konnten auch die Jüngsten schon mal eine Wiederbelebung üben. © Wolfgang Becker

Im neuen Notfall- und Intensivzentrum konnten die Besucherinnen und Besucher verschiedene Eingriffe verfolgen, dazu standen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus allen Bereichen zur Verfügung, um Fragen zu beantworten. Dabei wurden die Abläufe der Operationen und die OP–Instrumente sowie verschiedene Schrittmachermodelle erklärt.

Auch die Intensivstation mit ihren 51 Betten ist gut besucht. Hier empfängt mich Anna Kampmann und führt mich durch die Abteilung mit modernster medizinischer Ausstattung.

Fazit: Eindrucksvoll und imponierend zugleich. Aber auch rund um das Notfall- und Intensivzentrum war eine Menge los. Die Arnsberger Feuerwehr demonstrierte ein Notarzteinsatzfahrzeug, wer es lieber historischer mochte, konnte eine Magirus-Rundhauber-Drehleiter des Vereins „Arnsberger Feuerwehrhistorie“ besichtigen.

Deftiges vom Grill beim TdoT im Klinikum Hochsauerland

Im Festzelt gegenüber stellten verschiedene Fachabteilungen des Klinikums ihr Versorgungsspektrum vor, dazu gab es Informationen über Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten im Klinikum Hochsauerland. Darüber hinaus konnten im Festzelt überdimensionale Organmodelle von Herz und Darm erkundet werden. Besichtigen und Umherlaufen machen hungrig und durstig. Und so konnten sich die Gäste nach der Besichtigung der neuen Räumlichkeiten mit Kaffee und Kuchen sowie Erfrischungsgetränken stärken.

Stephan Pflüger, Leiter der Zentralen Notaufnahme, erklärt einen Behandlungsablauf.
Stephan Pflüger, Leiter der Zentralen Notaufnahme, erklärt einen Behandlungsablauf. © Wolfgang Becker

Wer es fettiger wollte, für den gab es Deftiges vom Grill oder aus der Fritten-Fabrik. Für musikalische Stimmung sorgte die Dixieland-Band „Schwiegermutters Lieblinge“ aus Castrop-Rauxel.

Gut angenommen wurde übrigens der Shuttle-Service von der Riggenweide zum Klinikum, im 30 Minuten-Takt fuhr der Bus die Besucherinnen und Besucher bis an den Haupteingang.

Auch interessant <<<Festakt Notfall- und Intensivzentrum Klinikum Hochsauerland>>>

Am späten Sonntagnachmittag wurden rund 12.500 Besucher gezählt. „Das ist schon eine Hausnummer“, freute sich Klinikum-Pressesprecher Richard Bornkeßel über diesen Erfolg. Ab heute beginnt sukzessive die Betriebsaufnahme, im Oktober soll der Umzug dann vollzogen sein.