Rumbeck. Das erste Orgelkonzert in der nach Schimmelreinigung renovierten Stiftskirche in Rumbeck steht bevor. Ist alles rechtzeitig fertig geworden?

In allerletzter Minute, quasi ein „Dreiviertel-Takt“ vor dem ersten Konzert des Jahres ist die Sanierung der Rumbecker St. Nikolauskirche so gut wie abgeschlossen. Seit Mitte Januar war die ehemaligen Klosterkirche wegen umfangreicher Renovierung geschlossen. „Maler und Restauratoren aus Bad Laer haben in mühevoller Arbeit mit kleinen Schwämmchen die gesamte Wandinnenschale des Kirchenraumes gereinigt, Risse im Gewölbe ausgebessert und abschließend neu gestrichen“, erklärt Organist Thomas Niemand. Danach mussten die Altäre, Kanzel und der Beichtstuhl gereinigt werden. Feuchtigkeit und Schimmelbefall hatten dem historischen Gemäuer mächtig zugesetzt.

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Organist Thomas Niemand freut sich auf das erste Orgelkonzert in der Kirche. 
Organist Thomas Niemand freut sich auf das erste Orgelkonzert in der Kirche.  © WP | Anja Jungvogel

Zum Schluss sollte noch die Hinrich-Klausing-Orgel wieder in Stand gesetzt werden. Die wertvollen bis ins 15. Jahrhundert zurückreichenden Orgelpfeifen mussten in die Werkstatt. „Klimabedingte Beschädigungen sind nun ausgebessert und die Pfeifen gereinigt. Da die Orgel zur Beseitigung des Schimmels in fast alle Einzelteile zerlegt werden musste, haben sich die Arbeiten über Wochen hingezogen“, so Niemand, der sich nun auf das Konzert am 18. Juni um 17 Uhr mit Michal Markuszweski freut. Der 43-jährige Musiker aus Warschau ist Preisträger internationaler Orgelwettbewerbe und wird am kommenden Sonntag in Rumbeck geistliche als auch weltliche Musik präsentieren. Vorgestellt werden barocke Komponisten, wobei besondere Werke Johann Sebastian Bachs das Finale bilden. „Damit erinnern wir an 300 Jahre Johann Sebastian Bach in Leipzig, der dort im Jahre 1723 das Amt des Thomaskantors übernommen hatte“, verrät Niemand.

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Auch wenn in der Kirche noch nicht alle Arbeiten endgültig abgeschlossen sind, wird dann zum Schützenfest am letzten Juniwochenende der erste Gottesdienst im sanierten Gebäude gefeiert. Den Besucherinnen und Besuchern zeigt sich die dem Hl. Nikolaus geweihte Klosterkirche in einem neuen Gewand.

Nach Reinigung und notwendigen Sanierungen am Gewölbeputz wurde der abschließende Deckanstrich auf Wunsch der oberen Denkmalbehörde teilweise farbig ausgeführt. Dabei hat man die in Fragmenten im Jahre 1960 freigelegte Bemalung als Grundlage gewählt und die Gewölbegrate mit einer Sandsteinimitation betont. Ein Blick in die historische Kirche lohnt sich also doppelt. Interessierte sind zu den Gottesdiensten als auch zu den “Rumbecker Abendmusiken“ herzlich willkommen.

Die Orgel wurde von Schimmel befreit und tiefgründig gereinigt. 
Die Orgel wurde von Schimmel befreit und tiefgründig gereinigt.  © WP | Anja Jungvogel