Arnsberg. Lange schwebte über die Fröbelschule in Arnsberg das Dámoklesschwert, dann kam die Frage auf: Sanierung oder Umzug nach Hüsten?
Die Stadt Arnsberg will investieren: Schulen und Kindergärten sollen profitieren, so auch die Fröbelschule: Nach der Sanierung der Schulbücherei wird nun „richtig“ Geld in die Hand genommen. Ein Umzug der Förderschule sei so gut wie ausgeschlossen. Haupt- und Schulausschuss haben nahezu einstimmig und parteienübergreifend (CDU, SPD, Grüne und FDP) entschieden, dass die Fröbelschule ihren Platz auf dem „Bildungshügel auf dem Neuen Schulweg 11 behält und nicht etwa nach Hüsten umziehen muss oder gar geschlossen wird.
„Wir freuen uns riesig darüber, zumal wir am Standort gut etabliert sind und unsere 220 Schülerinnen und Schüler samt Lehrpersonal sich hier wohlfühlen“, erklärt Schulleiterin Nicole Hesse. Erst im vergangenen Monat habe man das 70-jährige Bestehen der Fröbelschule groß gefeiert.
Förderschulen sollten schließen
Lange Zeit schwebte über der Lehranstalt das Dámoklesschwert, denn im Zuge der Inklusion war vor elf Jahren unter dem damaligen Kultusminister Bernd Althusmann (CDU) beschlossen worden, dass bis 2028 sämtliche Förderschulen geschlossen werden und alle Kinder in allgemeinbildenden Schulen unterrichtet werden.
„Von Auflösung der Fröbelschule ist nun keine Rede mehr“, erklärt Ratsmitglied Peter Blume, der den Gremien des Haupt- und Finanzausschusses beiwohnt. Das Handlungskonzept im Schulentwicklungsplan der Stadt Arnsberg sah für die Fröbelschule zwei Möglichkeiten vor: Zum einen den Umzug in das A-Gebäude des Franz-Stock-Gymnasiums am Berliner Platz.
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Als Alternativlösung sollte die Förderschule am Standort bleiben und dort umfassend saniert werden. Die Maßnahmen werden ab Januar 2024 geplant und sollen ab 2025 umgesetzt werden. Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass entsprechende Mittel im nächsten Doppelhaushalt bereitgestellt werden. Die Schule sei auf einem guten Weg, meint Blume. „Lehrerinnen und Lehrer leisten dort gute Arbeit. Sie haben einen Anspruch darauf, nun gut ausgestattet zu werden.“ Und damit meint er nicht nur die „Hardware“ und Unterrichtsmaterialien für die Schülerinnen und Schüler. Allem voran soll eine energetische Sanierung beziehungsweise Modernisierung des Gebäudes stehen. „Jetzt müssen die Baufachleute darüber entscheiden, ob saniert oder eventuell sogar abgerissen und neu gebaut werden muss.“
Wunderbare Nachricht
Auch Nicole Jerusalem, die ebenfalls im Haupt- und Finanzausschuss für die Sanierung stimmte, freut sich über die Entscheidung: „Es sind wunderbare Nachrichten für die Fröbelschule, vom Rat noch vor den Sommerferien eine klare Perspektive für ihre Schule zu bekommen. Die Schule ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Darüber hinaus gibt es erheblichen Investitionsstau. Legitim ist, vor einer Grundsanierung auch über andere mögliche Standorte nachzudenken. Allerdings spricht alles dafür, die Fröbelschule an ihrem jetzigen Standort zu belassen.
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So hat der Ausschuss für Schule, Kultur und Sport es auch einmütig in seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Sofern der Rat zustimmt, wird das Gebäude bis Ende 2025 umfassend saniert und modernen Lernbedingungen angepasst. Dringend notwendige Verbesserungen, z.B. die Beseitigung des Schimmelbefalls im Bereich der OGS, werden aber schon in diesen Wochen vorgenommen.
Ich bin der Verwaltung sehr dankbar, dass nun seit dem „Taskforce-Beschluss“ im vergangenen Herbst konzentriert und konzeptionell an den dringend notwendigen Weichenstellungen gearbeitet wird.“