Sundern. Vom Azubi zum Abteilungsleiter: Dominik Mesters (38) hat seit 23 Jahren seine berufliche Heimat bei SKS in Sundern.

Er ist der Mann für die Lösungen. Wenn in den Produktions- und Werkshallen des Sunderner Unternehmens SKS Prozesse optimiert, die Ergonomie für Mitarbeitende an den Maschinen verbessert oder automatisierte Montageschritte kleinster Teile technisch umgesetzt werden, führt an Dominik Mesters kein Weg vorbei. Der 38-Jährige ist Leiter des Betriebsmittel- und Anlagenbaus sowie der Schlosserei im mittelständischen Betrieb an der Sunderner Hubertushalle.

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Der Facharbeiter hat Karriere gemacht - und das in ein und demselben Hause. Seit fast 23 Jahren kennt er nur einen Arbeitgeber. Und das ist SKS. Dort begann er am 1. August 2000 seine Ausbildung zum Energieelektroniker, die er im Jahr 2004 erfolgreich abschloss. Ersten Kontakt zu SKS hatte er bereits als 14-Jähriger beim Schüler-Praktikum geschlossen. Seine ältere Schwester war bereits beim Schwester-Betrieb Blomus beschäftigt, der ebenfalls zur SKS-Unternehmensgruppe gehört. Nach der Schule war ihm klar, „dass ich etwas Technisches machen möchte“. Das habe ihn schon immer begeistert. Dass er am Ende bei SKS gelandet ist, lag auch daran, dass das Unternehmen am schnellsten auf seine Bewerbung reagierte. „Einen Tag, nachdem ich den Vertrag unterschrieben habe, rief auch die VEW an“, erzählt Dominik Mesters.

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Er blieb aber bei seiner Zusage. Jahrelang arbeitete Dominik Mesters dann in der Abteilung, der er heute vorsteht. Er machte seinen Job, war zufrieden, absolvierte viele Fortbildungen und übernahm da schon immer mehr Verantwortung. „Irgendwann kam dann der Punkt, wo ich mich gefragt habe, ob es noch Ziele gibt“, erzählt Mesters. Im Arbeitsalltag sei seine Stelle schon „in Richtung Techniker- oder Meisterstelle“ gegangen. „Das hatte ich aber nicht schwarz auf weiß“, so Mesters. Er entschloss sich dazu, sich zum Industriemeister IHK zu qualifizieren.

Wichtige Entscheidung

Eine wegweisende Entscheidung, die der Grevensteiner nicht alleine fällte. Mit seiner Familie sei er 2017 zur IHK gegangen und habe sich informiert. Die Meister-Ausbildung nämlich ist zeitaufwendig. In Teilzeit über Abend- und Wochenendschule lief der Bildungsgang über drei Jahre. „Das war eine harte Zeit“, erinnert er sich, „das waren keine einfachen drei Jahre“. Der normale Job, gerade der erste Nachwuchs in der Familie und dann die Schule und das Lernen. „Vielleicht hätte ich das schon zehn Jahre eher machen müssen“, sagt er heute, „aber da fehlte mir die Erfahrung“.

Sein Arbeitgeber SKS unterstützte den Facharbeiter auch. „Weiterbildung wird bei uns immer gefördert“, erzählt Dominik Mesters. Das Unternehmen habe die Hälfte der Kosten für den Industriemeister-Lehrgang übernommen. Vor allem aber half die Familie. „Die haben mir alle den Rücken frei gehalten“, sagt er. Anders wäre das nicht zu schaffen gewesen.

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Der Familienvater hielt durch und freute sich, im Jahr 2020 den IHK-Meisterbrief in den Händen halten zu dürfen. Für Dominik Mesters eröffneten sich damit neue berufliche Perspektiven. Heute spricht er „von großem Glück“. Auch deshalb, weil es zeitlich perfekt passte. Gerade als Dominik Mesters seinen Meister-Lehrgang abgeschlossen hatte, stand der Wechsel seines langjährigen Vorgesetzten in den Ruhestand bevor. „Wir haben dann noch knapp vier Monate Zeit für die Übergabe gehabt“, erzählt der Grevensteiner.

Ein Rollenwechsel: aus dem Teammitglied wurde der Chef. Dominik Mesters hat heute die Personalverantwortung für 25 Mitarbeitende im Betriebsmittelbau und der Instandhaltungsschlosserei. Hier sind verschiedenste Berufsbilder vertreten: Zerspanungsmechaniker, Industriemechaniker, Energie-Anlagen-Elektroniker, Mechatroniker und technische Zeichner. Derzeit ist die Abteilung nahezu eine Männergesellschaft - eine Frau ist im Team, als technische Zeichnerin. Ebenso fünf Auszubildende. „Den Ausbilderschein habe ich auch“,so Mesters, „da kümmert sich aber heute ein Kollege drum“. Es sei immer das Ziel, die Azubis nach der Lehre im Betrieb zu halten.

Der Arbeitsalltag hat sich geändert: Anlagen konstruiert er immer noch selbst. Hinzu kommt aber die Personalverantwortung, die Koordinierung der Abteilungen und Prozesse sowie die Arbeitseinteilung der Kollegen. „Die Personalführung ist der herausforderndste Punkt“, weiß Dominik Mesters. Auch deshalb, weil er sich von der Pike auf durch das Unternehmen hochgearbeitet hat. Heute ist er ein Facharbeiter in leitender Funktion. Das bedeutet auch die Teilnahme an den „Führungsrunden“ und „Kommunikation über alle Ebenen“.

Unternehmenskultur

Das aber, so erzählt Dominik Mesters, sei auch Teil der SKS-Unternehmenskultur. „Hier spricht jeder mit jedem über alles so wie es ist und auf Augenhöhe“, sagt er. Zudem werde viel für einen getan - vom betriebseigenen Fitnessstudio über Jobrad-Leasing bis hin zu Obst und Wasserspender. „So etwas ist ja nicht selbstverständlich und manchmal sind es auch nur Kleinigkeiten, die aber für Wertschätzung gegenüber der Belegschaft stehen“, sagt der Betriebsleiter.

Am Ende geht’s auch um Geld. Der Aufstieg zum Betriebsleiter lohnt sich auch im Portemonnaie. Das sieht Mesters aber nicht nur für den Moment. „Ich bin jetzt seit 23 Jahren in diesem Unternehmen, es gab auch mal Krisen, aber das Geld war immer auf dem Konto“, erzählt er. So etwas schafft Vertrauen - und das ist für einen Familienvater mit Eigenheim wichtig. „SKS ist breit aufgestellt“, sagt er, „das gibt dir als Mitarbeiter Sicherheit“.

Gutes Teamwork

Am Erfolg des Unternehmens, das nicht nur Fahrradzubehör produziert, sondern auch ein wichtiges Standbein in der Zulieferung für den Automobilbereich hat, wirkt Dominik Mesters nun maßgeblich mit. Wenn Kunden Produkte oder Spritzgussteile oder deren Montage anfragen, müssen Lösungen entwickelt und technische Umsetzungen für die Produktion realisiert werden. „Planung und Bau der Anlagen brauchen Zeit“, weiß Mesters. Er entwirft die Anlagen mit seinen elektronischen Steuerungen und gibt ihnen auch durch die Programmierung das „Hirn“. Dominik Mesters ist damit eine wichtige Schnittstelle in den Prozessen von der Idee über Spritzgussproduktion und Montage bis hin zum Vertrieb. Auf sich allein bezogen wissen, will er das aber nicht. „Wir sind ein super Team“, lobt er seine Abteilung.

Teamwork kann er. So etwas lernt man in der Familie - Dominik Mesters ist verheiratet, lebt in seinem Heimatdorf Grevenstein und hat inzwischen zwei Kinder im Alter von 2 und 6 Jahren - und im Fußballverein. In seiner Freizeit ist er Jugendfußballtrainer in der U7 von SuS 1921 Grevenstein. Ab und zu spielt er auch noch selber bei den Alten Herren oder in der zweiten Mannschaft. Für den Grevensteiner Sportverein ist er auch als ausgebildeter Skilehrer unterwegs. Engagiert ist er zudem im Vorstand des heimischen BVB-Fanclubs. Mit der Dauerkarte geht es regelmäßig ins Stadion zur Dortmunder Borussia.

Zur Arbeit hat er es von Grevenstein nicht weit. Mit dem Auto gut eine Viertelstunde. „Manchmal komme ich auch mit dem E-Bike“, erzählt er. Der SKS-Mitarbeiter ist ein Freizeitradler - oft mit Kinderanhänger. Auch an Wochenenden kann man da an Produkten aus dem eigenen Hause kaum vorbeischauen. „Wer hier selbst Rad fährt, hat auch SKS am Rad“, sagt Dominik Mesters, „man weiß ja um die Qualität und ist mit diesem Laden hier schon ein Stück weit verheiratet“.

Unternehmenspass

Mitarbeiter:

SKS metaplast Scheffer-Klute GmbH: 401

blomus GmbH: 67

Schött Aluminium Druckguss GmbH: 152

Woohoo/ Mosaik GmbH: 37

MitarbeiterUnternehmensgruppe= 657 Mitarbeiter

Standorte:

4 (Sundern, Sorpesee, Menden, Freienohl)

Branche:

SKS: Kunststoffverarbeitende Industrie (Fahrrad, Automotive, Haus- und Sanitär)

Blomus: Wohnaccessoires, Geschenk- und Dekoartikel

Menden: Aluminium Druckguss (Automotive, Elektronik, Heiztechnik, Lichttechnik etc.)

Woohoo/ Mosaik GmbH: Outdoorzentrum

Sonstiges:

Tarif: Keine Angabe

Arbeitszeit: 40 Std. pro Woche / flexible Arbeitszeiten

Arbeitsplatz: ergonomische, moderne und funktionelle Arbeitsplätze

Kooperationen: innerhalb der Unternehmensgruppe

Benefits: JobRad, Gesundheitsmanagement; kostenloses Obst und Getränke, Mitarbeiterrabatte, betr. Altersvorsorge, Mitarbeiter App,

Weiterbildungen: Es werden regelmäßige Weiterbildungen und Schulungen angeboten. Sowohl unternehmensspezifische als auch für den persönlichen Karriereweg weiterführende Schulungen und Weiterbildungen.

Weitere Besonderheiten: Betriebseigenes Fitnessstudio und eigener Fitnesstrainer, Outdoorzentrum für Team- und Firmenevents