Oeventrop. Damit soll die Ausrichtung der Traditionsveranstaltung langfristig gesichert werden. Und es gibt schon den ersten wichtigen Beschluss.
Kaum sind die Schoko-Nikoläuse verspeist, die Karnevalskostüme gebügelt, richtet sich der Blick schon auf die nächsten großen Traditionsveranstaltungen: die Osterfeuer.
Und damit in dieser Hinsicht auch in den Ruhrdörfern alles glatt läuft und – auch in ferner Zukunft – die Organisation in besten Händen liegt, wurde dort zu Jahresbeginn der „Brauchtumsverein Osterfeuer Oeventrop e.V.“ aus der Taufe gehoben, bei dem nun alle entsprechenden Fäden zusammenlaufen. Ideengeber: Pfarrer Ernst Thomas.
Den anderen Vereine finden keine Helfer mehr für die Ausrichtung des Osterfeuers
Doch wie kam es dazu? Das ist schnell erzählt: In Oeventrop hatten bislang die lokalen Vereine im ständigen Wechsel diese beliebte Traditionsveranstaltung auf die Beine gestellt. Aber im Rahmen der Terminplanung für 2023 im vergangenen September kristallisierte sich schnell heraus, dass fast alle Vereine aus personellen Gründen – wie leider in vielen Bereichen - nicht mehr in der Lage sein werden, das Osterfeuer auf Brüggemanns Wiesen zu errichten.
Ein weiteres Problem: Durch den jährlichen Wechsel der aufbauenden Vereine sind im Lauf der Zeit wichtige Kontakte und vor allem nötiges Wissen verloren gegangen. Was nun durch die Vereinsgründung vermieden werden soll. Und da brachte sich Hermann Löser gleich mit mehreren Vorschlägen wirkungsvoll in die Diskussion ein, was Pfarrer Thomas zu der Aussage veranlasste: „Prima, ab sofort hat Hermann Löser nun den Hut auf!“
Hermann Löser ist jetzt der Mann mit dem „Hut“
Der neue Verein erhebt keinen Beitrag
Die Mitgliedschaft im „Brauchtumsverein Osterfeuer Oeventrop e.V.“ ist nicht beitragspflichtig.
Freuen würden sich die Initiatoren besonders über jüngere Mitglieder, damit dieses Engagement für die Ruhrdörfer auch in der folgenden Generation eine Fortsetzung findet.
Der Eintritt in den neuen Verein ist völlig simpel: Eine Mail an Oeventroper-Osterfeuer@t-online.de mit Namen und Anschrift schicken - und schon wird man automatisch in die Mitgliederliste aufgenommen.
Sobald die Satzung vom Amtsgericht Arnsberg genehmigt worden ist, wird diese auf der Homepage www.oeventrop.de als PDF-Datei eingestellt, damit sich Interessierte schon vorab informieren können.
Und der Mann mit dem „Hut“ fackelt nicht lange: Anfang des Jahres nimmt Löser Kontakt mit verschiedenen Mitbürgern auf, um sie für die Gründung eines Osterfeuervereins zu begeistern. Relativ schnell hat er die acht - letztlich werden es sogar zehn - für eine Vereinsgründung erforderlichen Personen zusammen und lädt diese zur Gründungsversammlung ein, die er vorbildlich vorbereitet: Alle Teilnehmer erhalten bereits vorab per Mail einen Satzungsentwurf.
So macht man Nägel mit Köpfen, denn die Entschlossenheit und die Tatkraft zeigt sich auch in der Versammlung, in der schnell ein Vorstand gewählt wird, und zwar einstimmig: Hermann Löser darf den imaginären Hut aufbehalten und wird Vorsitzender, 2. Vorsitzender ist Markus Heinemann von der örtlichen Feuerwehr. Kassenprüfer der ersten Stunde werden Albert Schlupp und Axel Koßmann.
Somit ist der Verein funktionsfähig. Zunächst wird die Satzung beschlossen. Die Eintragung des Vereins beim Amtsgericht unter dem Namen „Brauchtumsverein Osterfeuer Oeventrop e.V.“ wird in die Hände der lokalen Kanzlei Kraas & Teiser gelegt.
Der erste wichtige Beschluss: Es gibt in 2023 in Oeventrop ein Osterfeuer
In der ersten Versammlung wird auch schon ein erster wichtiger Beschluss gefasst: Es soll in diesem Jahr ein Osterfeuer geben. Allerdings muss die Veranstaltung aufgrund der großen Baustelle an der Dinscheder Brücke etwas verlegt werden. Dafür hat Grundstückseigentümer Arnulf Brüggemann bereits grünes Licht gegeben.
Für die Zuschauer – beziehungsweise für deren Wohl - sind auf der Eiswiese je ein Würstchen- und ein Getränkestand vorgesehen, ergänzt durch einige weitere publikumswirksame Events, die sich aber noch im Planungsstadium befinden.
Und weil in Oeventrop alle immer fest zusammenhalten, hat TuS-Vorsitzender Axel Koßmann Hermann Löser schon vorab die To-do-Liste aus den vergangenen Jahren übermittelt. Der Antrag auf Genehmigung zur Durchführung des Osterfeuers bei der Stadt und alle damit verbundenen verwaltungstechnischen Vorgaben laufen bereits.
Die Finanzierung steht schon - auch dank großzügiger Spenden
Auch die Finanzierung der Osterfeuerveranstaltung – erforderlich sind rund 1000 Euro – für 2023 und damit für den Aufschlag des neuen Vereins steht: Dank der nicht verwendeten Spenden aus den beiden Vorjahren, in denen Corona die Osterfeuer verhindert hatte, und einer großzügigen Spende der Oeventroper Werbegemeinschaft.